Heute herrschte im Isselstadion in Isselburg Hochbetrieb. Und dies nicht etwa wegen einer Fußballveranstaltung, sondern wegen des „Westenergie Distanz Duell“, dass von der Bunert Event GmbH durchgeführt wurde. Im Mittelpunkt standen die Schüler und Schülerinnen der Klassen fünf und sechs der Gesamtschule Weitblick, das Lehrpersonal und nicht zuletzt die Eltern der Schulkinder, denn es ging darum, als Team in 30 Minuten so viele Kilometer wie möglich zu laufen. Insgesamt nehmen im Jahr 2023 30 Schulen aus NRW, Niedersachen und Rheinland-Pfalz teil.
„Der Tag fing mit einem gemeinsamen Frühstück mit Schulkindern und dem Lehrpersonal in der Mensa an“, berichtete Schulleiterin Daniel Bruns. Anschließend zogen alle gemeinsam zum Isselstadion, wo von der Bunert Event GmbH schon alles vorbereitet war. Dazu zählte ein Zieleinlauf mit elektronischer Zeiterfassung, viele bunte Lichteffekte und auch eine Nebelmaschine. Zudem sorgten zwei jugendliche DJ´s für fetzige Musik. Mit dabei waren auch Bürgermeister Michael Carbanje, die stellvertretende Landrätin Silke Sommers und Dirk Krämer von der Westenergie.
Leni Lensing aus der 5. Klasse und Klaudia Debska freuten sich auf den Distanz-Lauf. „Das ist toll und wenn wir uns anstrengen, gewinnen wir vielleicht den Preis.“ Der besteht aus einem Open-Air-Kino-Abend. Etwas traurig war hingegen Finja Lensing, ebenfalls aus der 6. Klasse, die am Arm verletzt und dort stark bandagiert war. „Ich darf nicht mitmachen, denn wenn ich falle, ist der Arm vielleicht gebrochen“, erzählte sie. Lehrerin Larissa Zabirko bekräftigte, dass solch eine Veranstaltung auch das Gemeinschaftsgefühl fördert.
Kurz vor zehn Uhr bat Projektleiter und Moderator Michael Schlimnat alle Beteiligten zur Start-Ziele-Linie, wo Sportlehrer Thomas Eickelberg mit allen eine kurze Aufwärmphase durchführte. Mit dem Startcountdown des Berlin-Marathon gingen 59 Schüler und Schülerinnen – versehen mit namenzugeordneten Startnummern und angefeuert von vielen Eltern und dem Lehrpersonal – für 30 Minuten auf die 400 Meter lange Laufbahn. Die Kinder drehten Runde um Runde und damit war auch klar, was Daniela Bruns meinte, als sie sagte, dass im Vorfeld beim Sport hauptsächlich Ausdauerspiele absolviert wurden. Nach dem Lauf der Kinder zeigten sich das Lehrpersonal und auch die Eltern begeistert von der Leistung der Kinder. „Ich bin richtig Stolz auf dich“, sagte Bettina Ramms und nahm ihre 12-jährige Tochter Mila dabei in den Arm.
Und dann mussten „die Großen“ ran. Auch für sie ging es mit dem Berliner Startcountdown los. Mit dabei auch Silke Sommers und Michael Carbanje. Jetzt wurden die Läufer und Läuferinnen von den Schulkindern angefeuert und bei jeder Rund abgeklatscht. Auch Carolina Rohde ging an den Start, absolvierte die ersten beiden Runden aber ganz gemächlich mit ihrer zweijährigen Tochter Marlene an der Hand. Das kleine Mädchen, dass eine eigene Startnummer hatte, war neben Thomas Eickelbaum der Star in der Erwachsenenrunde. Der Sportlehrer drehte seine Runden in gleichbleibendem Tempo. „Thomas läuft wie ein Uhrwerk“, meinte Moderator Michael Schlimnat. Auch für die Erwachsenen war nach 30 Minuten Schluss. Nur die kleine Marlene machte unter großem Applaus der an der Strecke Anwesenden auf dem Arm von Mama Caroline schon etwas früher Schluss, aber auch ihre zwei Runden kamen mit in die Gesamtwertung.
Michael Schlimnat verkündete dann das Ergebnis: „Die fünfte Klasse hat einen Durchschnittswert von 3,368 Km erreicht, ganz dicht gefolgt von der sechsten Klasse, die 3,344 Km schaffte.“ Schnellster Lehrer war, wie wohl auch nicht anders erwartet, Thomas Eickelberg mit gelaufenen 6,8 Km. Das Durchschnittsergebnis der gesamten Schule lag bei 4,515 Km. „Damit reicht es nicht zum Sieg, aber ihr liegt auf dem dritten Platz“, erklärte Schlimnat.
Abschließend bedankte sich Schulleiterin Daniela Bruns bei allen Beteiligten, vor allem aber bei den Schulkindern. „Ich muss euch ehrlich sagen, ich hätte die Strecke nicht geschafft, wenn ihr mich und auch die anderen Läufer und Läuferinnen nicht so stark angefeuert hättet, dafür bin ich euch sehr dankbar“, sagte die Schulleiterin und schickte alle Kinder auf eine letzte Runde, um liegengebliebene Pappbecher, Flaschen und Papier einzusammeln. Trotz des tollen Erfolges – Ordnung muss sein.