Auch das zweite Heeldener Apfelfest war für den veranstaltenden Heimatverein ein voller Erfolg. Besucher aus allen Stadtteilen und den Nachbarkommunen trafen sich am Vereinsheim, dass mittlerweile von fast allen Heeldenern Vereinen genutzt wird, zu einem gemütlichen Nachmittag. Kaffee und Kuchen, sowie leckere Kartoffelreibekuchen – mit oder ohne Apfelmus – und entsprechende Kaltgetränke luden zum Verweilen ein.
Das Vereinsheim des FC Heelden und des Schützenvereins entwickelt sich mehr und mehr zum kulturellen Mittelpunkt für die Heeldener Bevölkerung. Dort wird Schützenfest gefeiert, und der Heimatverein veranstaltet dort seit 2022 das „Radlercafé“ und sein Apfelfest – beides in diesem Jahr zum zweiten Mal. Aber warum eigentlich ein Apfelfest?
„Nach dem früheren Erntedankfest an der damaligen Grundschule wollten wir wieder ein Mottofest veranstalten“, erklärte Marcus Peters, der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins. „Und weil das im vergangenen Jahr schon ein großer Erfolg war, soll es eine ständige Einrichtung bleiben“, fügte Peters hinzu und meinte zudem, dass das Vehlinger Pflaumenfest so ein bisschen auch Vorbild war. Viele Besucher – auch aus den anderen Isselburger Ortsteilen und aus Haldern und Millingen – waren mit dem Fahrrad gekommen, um bei Kaffee, Kuchen und einem herzhaften Kartoffelreibekuchen einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen. Und bei rund 22 Grad und blauem Himmel spielte auch das Wetter mit. Da hatten dann auch die vielen Kinder ihren Spaß, egal ob an der Apfelpresse oder bei der Bastelstation der „Schützenvereinsfrauen“.
Die Kinder konnten eigene Äpfel mitbringen und an der händisch betriebenen Saftpresse daraus naturtrüben Apfelsaft machen. Aber die mitgebrachten Äpfel reichten natürlich nicht aus. Markus Gebbing hatte für mehrere Kisten Äpfel gesorgt, die er von der Apfelplantage Clostermann aus Bislich gesponsert bekam. Und damit die Äpfel auch in die Presse passten, schnitten drei junge Mädchen die Äpfel in kleine Stücke.
Wichtel, Schmuck und Honig
Am Stand von Traudel Feldhaus und Monika Tangelder ging es darum, gegen einen kleinen finanziellen Einsatz möglichst genau das Gewicht eines dicken Apfels zu schätzen. Hin und wieder schmunzelte Traudel Feldhaus ein bisschen, wobei nicht klar wurde, ob das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen für den “Schätzer” war. Jedenfalls wurde genau Buch geführt, wer wieviel geschätzt hatte. Wer das Gewicht genau traf, oder dem tatsächlichen Gewicht am nächsten kam, erhielt einen Sachpreis. Zudem gab es bei den beiden Frauen unter anderem auch handgemachte Wichtel, Schmuck, Sorgenwürmer und auch Heeldener Honig zu kaufen.
Kuchen und Kartoffelreibekuchen waren der Renner
Viel zu tun gab es am Kuchenbuffet, denn der Andrang war enorm. Das Angebot reichte vom Apfelkuchen in den verschiedensten Variationen, über Kuchen mit anderen Obstsorten, bis hin zu richtigen Torten, die alle von verschiedenen Haushalten gespendet wurden. „ Insgesamt hatten wir 29 Backfrauen und einen Backmann“, meinte Carina Heisterkamp lachend. Einen feste Preis für Kaffee und Kuchen gab es nicht, allerdings waren Spenden sehr willkommen. Auch am Stand von Jürgen Epping kehrte keine Langeweile ein, denn die Kartoffelreibekuchen gingen im wahrsten Sinn des Wortes weg wie warme Semmeln – je nach Wunsch mit oder ohne Apfelkompott. „Wir haben 20 Kilo geriebene Kartoffeln in vier Eimern“, meinte Jürgen Epping.
Marcus Peters erinnerte noch einmal an die vom Heimatverein geplante Aktion „Jedem neuen Heeldener Erdenbürger ein Baum“. „Die Idee hatten wir schon im vergangenen Jahr, aber jetzt wollen wir das auch umsetzen“, erzählte der stellvertretende Vorsitzende. Die Eltern sollen sich beim Heimatverein melden und sich einen Baum aussuchen. Zur Wahl stehen wohl mehrere Obstbäume, darunter eben auch Apfelbäume als Hoch- oder Halbstamm.