Vor genau 20 Jahren startete erstmals in Herzebocholt eine Treckertour,, die von Jahr zu Jahr beliebter wurde und demzufolge auch eine immer weiter steigende Teilnehmerzahl vorweisen kann. Das war auch am vergangenen Samstag so, denn eine kaum zu überblickende Zahl von Traktoren jeden Alters hatte sich im Rahmen des Almabriebs, an der Bürgerhalle eingefunden. Für das bayrische Feeling sorgen viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die in Lederhosen und Dirndl gekleidet waren, sowie die niederländische Drumband „Azum´s Aosum“.
Die Veranstaltung begann um 13 Uhr in der Halle mit Kaffee und den unterschiedlichsten Kuchen, die von den Frauen des Schützenvereins gestiftet wurden. Draußen vor der Halle rollten nach und nach die Traktoren unterschiedlichen Alters und Marken an – überwiegend aus dem Isselburger Stadtgebiet. Ein etwas weiteren Weg hatten allerdings Sebastian Albers, Uwe Elting und Marco Zorn auf sich genommen, sie waren schon am Freitagabend mit zwei Traktoren aus Vreden-Ellerwick angereist und waren auf Empfehlung der Barloer Treckerfreunde dabei. Und für Marco Zorn war das genau die richtige Idee, denn er zeigte sich begeistert von der Atmosphäre. „Das sind echt tolle Leute hier“, meinte der Vredener. Übernachtet hatten die drei Treckerfreunde im eigenen mitgebrachten Wohnwagen. Mit dabei waren aber auch Teilnehmer aus den Kreisen Kleve und Wesel.
„Wir sind die weiblichen Stützen des Dorfes“, meinte die Herzbocholterin Susanne Kipp und lacht dabei. Sie fuhr mit einem runden Dutzend weiterer Frauen im „Mütterkes-Wagen“ mit. Auffallend ist zudem, dass immer mehr Frauen sich selbst ans Lenkrad der historischen Traktoren setzten. Auch die „Schüttenstense Blagen“ waren dabei. Einzig der 17-jährige Paul Kipp fuhr einen Traktor – im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern besitze er die dafür notwendige Fahrerlaubnis. Die übrigen Mitglieder verteilten sich auf andere Teilnehmer. Die Tour führte von Herzebocholt nach Mussum und Werth und endete gegen 19 Uhr wieder an der Bürgerhalle, wo ab 20 Uhr die „Soundtrack-Partyband“, den Feierwütigen bei der „Aftershow-Party“ mächtig einheizte