Am Montagabend tauchten plötzlich verschiedene Feuerwehrwagen am Firmeneingang der Firma Trox in Anholt auf. Grund dafür war allerdings kein Notfall, sondern die jährliche Abschlussübung, an der die Löschzüge aus Werth, Anholt und Isselburg, sowie die Brandweer aus dem benachbarten Gendringen teilnehmen. Zudem war auch das DRK mit Einsatzkräften vor Ort. Da es sich um eine Übung handelte, war die Nutzung von Sondersignalen erst auf der Gendringer Straße erlaubt.
Unterschiedliche Aufgaben für die Rettungskräfte
Gleich drei Szenarien hatten sich die Organisatoren um Stadtbrandmeister Markus Berning und seinem Stellvertreter Oliver Kiefmann ausgedacht. An der Lkw-Einfahrt wurde der Unfall zwischen einem Pkw und einem Stapler simuliert. Hier hatten die Brandweer Gendringen in Zusammenarbeit mit dem DRK die Aufgabe, die im Wagen eingeklemmten Personen – gespielt von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr – zu bergen. Für die Feuerwehreinheit Werth galt es einen Chemieunfall – hier der Austritt von Eisen 3 Chlorid aus einem IBC-Container – zu bewältigen. Die Isselburger Wehr hatte es mit einen simulierten Lkw-Brand zu tun. Hier musste vor allem der Übergriff des Feuers auf das angrenzende Lager verhindert werden. Zudem galt es, den vermissten Lkw-Fahrer zu bergen. Die Anholter Einheit war vor Ort, beteiligte sich auch an der Übung, war aber in erster Linie die Einheit, die bei einem tatsächlichen Brand- oder Verkehrsunfall im Stadtgebiet oder auf der Autobahn, die Einsatzfähigkeit sicherte.
Beobachter zeigten sich zufrieden
Als Beobachter waren neben Markus Berning und Oliver Kiefmann von der Feuerwehr auch Bürgermeister Michael Carbanje vor Ort. Von der Trox GmbH beobachteten Dieter Becker (Bereichsleitung Produktion) und Jürgen Jarmer (Leiter Werkschutz u. Brandbeauftragter) die Einsatzabläufe. Beide zeigten sich beeindruckt mit welcher Sicherheit und Routine die Feuerwehrleute ihre Arbeit machten. „Jeder weiß, was er zu tun hat und niemand verfällt in Hektik“, meinte Dieter Becker anerkennend.
Viele Beschäftigte sind auch in der Feuerwehr
Jürgen Jarner erklärte, dass solche Übungen regelmäßig stattfinden. „Da müssen die Notfallpläne immer aktuell sein, damit im Brandfall keine Zeit verloren geht, denn das Firmengelände mit seinen Hallen und Freiflächen ist auf den ersten Blick für Außenstehende nicht immer übersichtlich. Dieter Becker erklärte im Gespräch, dass es zahlreiche Mitarbeiter gibt, die auch in der freiwilligen Feuerwehr sind. Auf die Frage, wie das Unternehmen als Arbeitgeber damit umgeht, wenn die betreffenden Mitarbeiter plötzlich wegen eines Einsatzes ihren Arbeitsplatz verlassen müssen, antwortete er kurz und knapp: „Dann müssen sie eben weg und dann wird hier improvisiert.“
Zusammenarbeit mit niederländischen Kollegen klappt
Nach dem Ende der simulierten Einsätze ging es bei einem gemeinsamen Essen aller Beteiligten zur Aufarbeitung der Einsätze. Im Vorfeld zeigten sich die Verantwortlichen aber schon zufrieden über den gesamten Ablauf der Übung. Oliver Kiefmann stellte vor allem die gute Zusammenarbeit mit der Brandweer Gendringen heraus. „Wir sind über das Jahr verteilt im ständigen Kontakt, dass klappt mit den niederländischen Kollegen wunderbar“, erklärte Kiefmann.
Insgesamt beteiligten sich mehr als 100 Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Jugendfeuerwehr und DRK mit 13 Fahrzeugen an der Übung.