Mit einer Waffe in der Hand überfiel ein bislang unbekannter Täter am 7. November die Sparkasse Westmünsterland in Isselburg. Neben der Schusswaffe führte der Täter auch eine Handgranate mit und drohte damit. Er flüchtete nach einer Rangelei mit einem Bankangestellten ohne Beute, der dabei leicht verletzt wurde und danach ärztlich behandelt werden musste.
Bei der akribisch durchgeführte Spurensuche konnten die Experten der Polizei DNA-Material des Täters sichern. Ein entsprechendes DNA-Profil befand sich in der niederländischen Datenbank, so dass darüber der Tatverdächtige ermittelt werden konnte. Es handelt sich um einen 67 Jahre alten, in Den Helder (NL) wohnhaften niederländischen Staatsbürger. Die Staatsanwaltschaft Münster beantragte daraufhin den Erlass eines Haftbefehls gegen den 67-Jähringen wegen des dringenden Tatverdachts einer versuchten schweren räuberischen Erpressung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkotrollgesetzt und eines Verstoßes gegen das Waffengesetzt.
Aufgrund des vom Amtsgericht Münster erlassenen Haftbefehls wurde eine europaweite Fahndung veranlasst, die am gestrigen Mittwoch, 20.12. zur Ergreifung des Beschuldigten führte. Niederländische Polizeibeamte nahmen den Mann an seiner Wohnanschrift fest und stellten zudem Beweismaterial sicher. Die Staatsanwaltschaft Münster betreibt nun das Auslieferungsverfahren.
Die Veröffentlichung des Täterfotos zog zwar zahlreiche Hinweise nach sich, die aber nicht zu dem 67-Jährigen Niederländer führten.