Landwirte demonstrierten auch in Isselburg

Bundesweit haben heute Landwirte gegen die Sparmaßnahmen der Ampelregierung in Berlin protestiert. Ganz massiv auch im Raum Isselburg. Mitorganisator Peter Hackfort zeigte sich überrascht über die große Beteiligung. „In den letzten Tagen war es eigentlich ganz ruhig, am Sonntagabend gingen dann aber fast minütlich noch Anmeldungen für die Protestfahrt ein.“

Landwirte hatten eine klare Meinung zur Ampelkoalition (Foto: Frithjof Nowakewitz)

„Angemeldet hatten sich im Vorfeld ca. 100 Landwirte, Handwerker, Spediteure, Futtermittelunternehmen und auch Privatpersonen“, erklärte Peter Hackfort am Montagmorgen. Diese Zahl wurde aber bei weitem übertroffen, denn es ging eher in Richtung 200 Teilnehmer. Selbst nach 9 Uhr – dass war eigentlich die geplante Zeit für den Start – trafen immer wieder weitere Teilnehmer am Startpunkt auf dem Parkplatz der Anholter Schweiz ein. An vielen Traktoren waren großflächige Plakate angebracht, auf denen die Problematik und die Forderungen der Landwirte deutlich gemacht wurden.

Bürgermeister ist „voll und ganz“ bei den Landwirten

Fast 200 Demonstrationsteilnehmer machten sich auf den Weg (Foto: Frithjof Nowakewitz)

„Ich bin voll und ganz bei den Landwirten, denn die brauchen Planungssicherheit“, erklärte Bürgermeister Michael Carbanje. Dabei wies Carbanje auf die vielen Auflagen aus der EU hin, die die Arbeit der Landwirte immer weiter einschneiden. „Die Bauern sind mit so viel Herzblut dabei, um unser Essen zu produzieren und trotzdem wird ihnen die Arbeit auch hier immer weiter erschwert“, meinte Carbanje und fügte an, dass auch die Bevölkerung wissen muss, was sie will. „Mir ist es viel lieber, Fleisch und Gemüse kommt aus deutschen Landen, das weiß ich, wie es produziert wird. Bei Produkte aus dem außereuropäischen Bereich weiß ich das eben nicht“, argumentierte Michael Carbanje und erwähnte dabei beispielsweise Tierhaltung und die Verwendung von Pestiziden.

Vor Ort war auch die Polizei mit zwei Pkw´s und einem Motorrad. „Wir gehen von einer ruhigen Protestfahrt aus und begleiten den Tross mit einem Fahrzeug an der Spitze und einem am Ende“, hieß es seitens der Beamten. Nach einer kurzen Ansprache von Peter Hackfort, der noch einmal kurz den Streckenverlauf skizzierte und an die Teilnehmer appellierte sich vorschriftsmäßig zu verhalten, startete der Protestzug in Richtung Bocholt.