Wohngemeinschaft „Louise“ präsentierte sich beim Tag der offenen Tür

Die WG Louise befindet sich im Erdgeschoss des Gebäudes an der Heinz-Trox-Straße (Foto: Frithjof Nowakewitz)

„Ich finde toll, dass es so eine Einrichtung gibt“, erklärte die 90-jährige Anholterin, die ungenannt bleiben möchte und als erste Bewohnerin ihre Wohnung in der „Wohngemeinschaft Louise“ an der Heinz-Trox-Straße vor gut einer Woche bezogen hat. Sie freut sich schon auf weitere Bewohner. Und die wird es geben, denn von den insgesamt 12 Wohneinheiten sind fünf bereits vermietet und eine ist reserviert.

Einrichtungsleiterin führte die Besucher durch die Räume

Anfang des Jahres hat die „Ambulante Wohngemeinschaft Louise“ – eine Einrichtung des Augustahospitals Anholt – ihren Betrieb aufgenommen. Am gestrigen Samstag hatte die Einrichtung zu einen Tag der offenen Tür geladen. Viele Besucher nutzten die Möglichkeit, sich über die WG und die möglichen Lebensformen zu informieren. Was die WG darstellt und welche Möglichkeiten sie bietet, erklärte die Leiterin Christina Schmeink den zahlreichen Besuchern bei Rundgängen durch die einzelnen Räume.

Fünf von Zwölf sind schon vermietet

Die Situation älterer Menschen ist oftmals immer gleich. Der Lebenspartner ist verstorben und die Kinder sind längst aus dem Haus.  Im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung ist mittlerweile alles viel zu groß. Da stellt sich dann die Frage, wie Mann oder Frau den Lebensabend gestalten. Seit Anfang des Jahres bietet die „Ambulante Wohngemeinschaft Louise“ des Augustahospitals Anholt hierzu eine Lösung. In einem Flyer heißt es, dass die ambulante WG ein Leben in Gemeinschaft bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit bietet und damit eine alternative Wohnform zu einer stationären Pflegeeinrichtung darstellt. Insgesamt bietet die Einrichtung 12 Wohneinheiten – vier mit 29 qm und acht mit jeweils 27 qm. Von den 12 Wohnungen sind fünf bereits fest vermietet.

Einrichtungsleiterin Christian Schmeink (2.v.l.) und der kaufmännische Direktor des Augustahospitals, Sebastian Lasczok (4.v.l.) standen den Besuchern Rede und Antwort (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Eigenständig Leben mit einer „rund um die Uhr“ Betreuung

Alle Einheiten haben eine kleine Küche und ein sehr geräumiges Bad, dass die Nutzung auch mit einem Rollator oder Rollstuhl ermöglicht. „Das Herzstück unserer Einrichtung ist die große Küche mit dem Aufenthaltsraum“, erzählt Christina Schmeink. Dort werden die Mahlzeiten zubereitet – dies gerne auch unter Mithilfe der Bewohner. „Jeder darf sich auf seine eigene Weise einbringen“, erklärte der kaufmännische Direktor des Augustahospitals, Sebastian Lasczok. Er erläutert, dass die Wohngemeinschaft die Alternative zwischen dem eigenen Haus und einer stationären Senioreneinrichtung ist und alle Bewohner nach wie vor ihr selbst bestimmtes Leben führen können, ohne auf eine Versorgungssicherheit verzichten zu müssen.  Dies ist auch am Eingang des Gebäudes deutlich sichtbar, denn jede Wohneinheit hat eine eigene Klingel mit Namenschild und einen eigenen Briefkasten – im Prinzip, wie in einem Mehrfamilienhaus. Auch über die monatlichen Kosten konnten sich die Besucher informieren. Die belaufen sich, aufgesplittet in die Kaltmiete, den Nebenkostenabschlag, die Betreuungspauschale (eine rund-um-die-Uhr-Betreuung) und dem Haushaltsgeld (Mahlzeiten, Getränkeversorgung, Wirtschafts- und Reinigungsbedarf) auf 2.409 Euro (27 qm-Appartement) und 2.431 Euro für die 29 qm große Wohnung. Bereits ab dem Pflegegrad 1 sind unter bestimmten Bedingungen Entlastungen möglich.

Erste Oberin des Hospitals ist Namensgeberin

„Vielleicht werden wir ja eine tolle Gemeinschaft“, wünscht sich die 90-jährige Anholterin. Ein dickes Lob hat sie schon: „Das Essen schmeckt hervorragend, damit bin ich sehr zufrieden.“ Sie betont, dass es für sie wichtig war, als Ur-Anholterin auch in Anholt bleiben zu können. Offen ist noch die Frage, wie die Namensgebung der Einrichtung zustande kam. „Louise hieß die erste Oberin des Augustahospitals, dass ja seinen Standort vor 1967 an der Rossmühlenstraße in Anholt hatte“, erklärte Sebastian Lasczok.

Infos gibt es telefonisch, per Mail oder über das Web

Wer sich vor Ort informieren will, findet die Einrichtung in Anholt in der Heinz-Trox-Straße 2-6. Per Mail kann man Informationen unter wohngemeinschaft-louise@alexianer.de bekommen – telefonisch geht es auch unter 02874-46576. Auch gibt es Informationen über das Internet unter www.augustahospital.de/leistungen/ambulante-wohngemeinschaft-louise