(djd). Den Deutschen wird gerne nachgesagt, dass sie bei Lebensmitteln vor allem auf „billige“ Ware achten. Doch wie die aktuelle QS-Studie 2023 „Wie sicher essen wir Deutschen?“ ergab, ist dies nur begrenzt richtig. Zwar spielt für mehr als die Hälfte – nämlich 57 Prozent – auch der Preis eine entscheidende Rolle, doch viel wichtiger waren den meisten Befragten andere Kriterien. Ganz vorne liegt dabei der Genuss: Neun von zehn Studienteilnehmern (89 Prozent) gaben an, das zu kaufen, was ihnen am besten schmeckt.
Viele schauen auf Tierwohl- und Qualitätssiegel
Auch an zweiter und dritter Stelle liegen bei den Kunden keine finanziellen Kriterien: Drei Viertel (75 Prozent) legen Wert darauf, Lebensmittel aus der Region zu kaufen, und 69 Prozent wählen bevorzugt Produkte aus, die als gesund gelten. Das ist vor allem Frauen wichtig. Aber nicht nur ihr eigenes Wohl liegt vielen Menschen am Herzen: Ebenfalls 69 Prozent schauen bei entsprechenden Produkten nach, ob diese ein Tierwohl-Siegel tragen. Hier kann zum Beispiel das gelbumrandete Zeichen mit dem blauen Haken der Initiative Tierwohl wichtige Hinweise auf eine verantwortungsvolle Haltung geben. Auf andere Qualitätssiegel achten immerhin sechs von zehn Verbrauchern – etwa auf das blaue QS-Prüfzeichen. Es steht für geprüfte Qualität von frischen Lebensmitteln und zeigt an, dass die Herstellung der Produkte auf dem gesamten Weg vom Landwirt bis zur Ladentheke nach strengen Anforderungen überwacht wird – mehr unter www.lebensmittelsicherheit.de.
Der Supermarkt soll sauber sein
Beim Einkaufen von Lebensmitteln zählt aber nicht nur das „Was“, sondern auch das „Wo“. Bei der Wahl von Supermarkt, Discounter und Co. waren sich die Befragten sehr einig über die entscheidenden Punkte: Praktisch jeder (97 Prozent) nannte hier Hygiene und Sauberkeit sowie die Frische der Produkte. Weitere wichtige Rollen spielen die Nähe zum Wohnort, die Preisgestaltung, die Freundlichkeit des Personals sowie eine möglichst große Produktauswahl. Interessant: Jeder Dritte (29 Prozent) kauft statt im Wohnumfeld in der Nähe seiner Arbeit ein.