Isselburger Stadtsportverband sucht für 2025 einen neuen Vorstand

Der Stadtsportverband Isselburg soll nicht nur Mittler zwischen Sportvereinen, Verwaltung und Politik sein. Er soll auch bei der Beantragung von Fördergeldern behilflich sein, soll den Sportlerball sowie den jährlichen RunUp organisieren. Gilt es aber, den Vorstand personell zu unterstützen und möglicherweise auch ein Amt zu übernehmen, kommt von den Isselburger Sportvereinen wenig bis nichts. Das wird sich nun ändern müssen, denn der Vorsitzende Theo Nieland und die übrigen Vorstandsmitglieder machten auf der Versammlung am vergangenen Samstag unmissverständlich klar, dass sie ihre Ämter nur noch bis zur Mitgliederversammlung 2025 ausüben werden. „Dann ist definitiv für alle Schluss “, meinte Nieland. 

Häusler: „Die Initiativen müssen von den Vereinen kommen“

Frank Häusler: „Initiative für einen neuen Vorstand muss von den Vereinen kommen“ (Archivbild: Frithjof Nowakewitz)

„Ich bin schon ein bisschen enttäuscht, dass auch heute nur so wenige zur Mitgliederversammlung erschienen sind“, machte der Vorsitzende deutlich. Insgesamt nahmen neben den sechs Vorstandsmitgliedern zwölf Personen an der Versammlung teil. Davon waren allerdings mit Vitalij Dücking von der Stadtverwaltung, sowie Kevin Schneider (FDP), Frank Häusler (CDU) und Uwe Übelacker (Grüne) vier Personen, die nicht als Vertreter eines Vereins an der Versammlung teilnahmen. Die SPD war mit Rebecca Kramer vertreten, die allerdings zum Vorstand gehört. „Ich habe die Fraktionen eingeladen, um auch in der Politik auf die aktuelle Situation aufmerksam zu machen“, erklärte Theo Nieland. CDU-Sprecher Frank Häusler machte deutlich, dass die Initiative zur Besetzung eines neuen Vorstandes von den Vereinen ausgehen müsse. „Die Politik kann da wenig tun.“

SSV übernimmt viele Aufgaben – solange es ihn noch gibt

SSV-Geschäftsführer Andreas Klein zeigte die Konsequenzen auf, wenn es den SSV nicht mehr geben sollte (Archivbild: Frithjof Nowakewitz)

Wie die im Falle aussehen wird, wenn sich im nächsten Jahr kein Vorstand findet, machte SSV-Geschäftsführer Andreas Klein deutlich: „Es gibt nicht mehr die Verbindung zur Verwaltung und auch nicht mehr zum Kreis- und Landessportbund.“ Zudem müsste jeder Verein mögliche Fördergelder eigenständig und ohne die bisherige Unterstützung beantragen. Die Mithilfe bei der Erstellung der Prioritätenliste, nach der die städtischen Zuwendungen für die einzelnen Vereine bewertet werden, würde ebenfalls wegfallen. De Facto müsste jeder Verein, der bislang jedwede Unterstützung des Stadtsportverbandes in Anspruch genommen hat, sich in Eigenregie um seine Anliegen kümmern. „Allein die Beantragung von Fördergelder ist eine Menge Arbeit und mit einem hohen zeitlichen Aufwand verbunden“, erklärte der Geschäftsführer und fragte in die Runde, wer das im Verein machen kann und auch will. „Die Stadtverwaltung wird sich bedanken, wenn jeder Verein mit seinen kleinen und großen Problemen einzeln dort anklopft“, merkte Andreas Klein an. Der Vorsitzende Theo Nieland machte noch einmal deutlich, dass sich alle Vereine zu dem Thema Gedanken machen müssten, um auch ab 2025 einen funktionierenden Stadtsportverband zu haben. „Ich kann schon jetzt zusagen, dass ich den nächsten gewählten Vorstand im ersten Jahr seiner Tätigkeit tatkräftig unterstützen werde“, versicherte Nieland.

Vorstand bleibt unverändert

Der Vorstand des SSV Frank Hakvoort, Elsa Bongers, Andreas Klein, Theo Nieland, Alicia Grube und Rebecca Kramer (v.l.) ©Frithjof Nowakewitz

Neben den Berichten des Geschäftsführers Andreas Klein und der Kassiererin Alicia Grube standen auch die Wahlen eines/einer stellvertretenden Geschäftsführers/Geschäftsführerin und eines neuen Kassenwartes/einer neuen Kassenwartin auf der Tagesordnung. Die Punkte waren schnell erledigt, denn Elsa Borgers als stellv. Vorsitzende und Alicia Grube als Kassenwartin wurden in ihren Ämtern bis 2025 bestätigt. Der aktuelle Vorstand besteht aus Theo Nieland (Vors.), Elsa Bongers (stellv. Vors.), Andreas Klein (Gesch.Führer), Alicia Grube (Kassiererin), Rebecca Kramer (Sportwartin) und Frank Hakvoort (Beisitzer).

Stromberg-Halle wird im Sommer gesperrt – Und dann?

Ein weiterer Punkt war das Hallensportmanagement mit dem Hintergrund, dass die Halle am Stromberg ab dem 8. Juli 2024 bis Ende 2025 wegen umfangreicher Sanierungsmaßnahmen nicht zur Verfügung steht. Es gilt Ausgleichsmöglichkeiten für die Hallensportvereine zu finden. Hier erklärte Andreas Klein in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer des Vereins Gesund & Fit, dass im Sportpark noch Möglichkeiten zur Nutzung bestehen. „Das muss aber klar geregelt sein – auch unter der Prämisse, dass wir unsere Kosten erstattet bekommen“, erklärte Klein.

Vereine könnten sich auf dem Stadtfest präsentieren

In den vergangenen Jahren präsentierte sich der Isselburger Turnverein auf dem Stadtfest. Das könnten auch andere Vereine (Archivbild: Frithjof Nowakewitz)

Ein weiteres Thema war der am 20. April stattfindende RunUp, der stark von der Heinz-Trox-Stiftung unterstützt wird. Zudem stellte Rebecca Kramer als Mitglied des Isselteams die Frage in den Raum, wie sich die Sportvereine zum Stadtfest (2.6.) einbringen wollen oder können. Hierzu meinte Vitalij Dücking, dass sich die Vereine mit ihrer Sportart präsentieren und auch um Mitglieder werben könnten. Zum Schluss wurde noch eine Satzungsänderung beschlossen. Die war notwendig, da es bislang keine satzungsgemäße Regelung zur Erstattung von Reisekosten gab. Diese Regelung wurde jetzt einstimmig in die bestehende Satzung aufgenommen.