Neues Rathaus muss warten – Es gibt keine Fördergelder für Verwaltungsgebäude

Das „Integrierte städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) biegt allmählich auf die Zielgerade ein, denn förderfähige Projekte müssen bis zum 30. September 2024 der Bezirksregierung. Im Februar wurden dazu die Zielvorstellungen vorgestellt. Am vergangenen Mittwoch ging es in der Sitzung des Bauausschuss in die nächste Runde. Stadtplanerin Sonja Pack-Hast vom Planungsbüro Wolters Partner GmbH erläuterte den aktuellen Stand.

„Wie das manchmal so ist, stellt sich im Laufe der Planung heraus, dass die angedachten Maßnahmen den Etat übersteigen“, meinte die Stadtplanerin. Deshalb habe es – auch in Abstimmung mit dem Fördergeber – eine Reduzierung der Maßnahmen gegeben. Jetzt konzentrieren sich die Maßnahmen auf den Isselburger Ortskern und auf den Campus Stromberg. Die Isselauen haben sich der Stadtplanerin zufolge in der Zwischenzeit so gut entwickelt, so dass der Förderantrag für den Klimaschutz gekippt wurde.

„Im Endeffekt gibt es jetzt zwei größere Bereiche. Einmal die baulichen Maßnahmen im Ortskern und als zweites das Campus-Projekt am Stromberg“, erklärte Sonja Pack-Hast. Mit dem Mehrgenerationsplatz am Stadtturm, die Aufwertung der Minervastraße am Parkplatz, den Anpassungen am Markplatz, dem Ehrenmal und dem Spielplatz an der Alleestraße gibt es fünf Maßnahmen im Ortskern.  Für die fünf Projekt veranschlagte die Referentin ca. 550.000 Euro. Die Förderquote liegt bei 60 Prozent.

Vorläufig entsteht dort, wo jetzt noch das alte Hauptschulgebäude steht, kein neues Rathaus (©Frithjof Nowakewitz)

Beim Campus am Stromberg ist das Ziel, das wirtschaftlich nicht mehr tragbare Hauptschulgebäude abzureißen und dort eine multifunktionale Begegnungsstätte zu errichten. „Von der Errichtung eines reinen Rathauses wurde in dem Konzept abstand genommen, weil Verwaltungsgebäude nach den ab Januar 2024 gültigen Richtlinien nicht mehr förderfähig sind“, erläuterte Sonja Pack-Hast. Es steht damit die Entscheidung das Begegnungszentrum an der Stelle für die Vereine, der VHS und allem, was aktuell dort vor Ort ist. zu errichten. Hier empfahl die Stadtplanerin, die Begegnungsstätte als Erdgeschoss so zu bauen, dass man ein- oder zweigeschossig aufstocken könnte, um dort dann auch moderne Verwaltungsräume unterzubringen. Dies hätte den Vorteil, dass weniger Boden versiegelt wird und Begegnungsstätte und Verwaltung in einem repräsentativen Gebäude zu haben. Als kleine Maßnahmen kämen die Gestaltung der Unterführung zum Isselstadion, sowie der Gehweg vom Ortskern zum Stromberg hinzu. In dem Zusammenhang wollte FDP-Sprecher Kevin Schneider wissen, ob man das Sportgelände in das Konzept einbinden könne, da dort ja auch andere, möglicherweise auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden könnten. Dies schloss die Stadtplanerin allerdings aus.

Im Rahmen des ISEK wurde auch die Änderung des Bebauungsplans nördlich der Schule Weitblick beschlossen. Hintergrund ist, dass die Schule Weitblick, einen Neubau in nördlich Richtung des Sees zu errichten. Für diesen Bereich weist der Bebauungsplan derzeit eine Fläche für die Forstwirtschaft aus. Der Beschluss erfolgte einstimmig.