Überraschung und Trauer sind in Anholt gleichermaßen groß: Carl Philipp Fürst zu Salm-Salm ist am gestrige Dienstag im Alter von 91 Jahre gestorben. Aufgrund gesundheitlicher Probleme lebte er zuletzt sehr zurückgezogen mit seiner Frau Elisabeth in der Wasserburg.
Der Anholter Jung, wie er sich selbst bezeichnete, pflegte stets eine enge Verbindung zu seinem Heimatort und nahm an dem hiesigen kulturellen und gesellschaftlichen Leben teil. So ließ er es sich nicht nehmen, am Schützenfest-Montag beim Vogelschießen dabei zu sein. Auch verfolgte Carl Philipp Fürst zu Salm-Salm oftmals die Auftritte des Kirchenchores und des Männergesangvereins.
Zahlreiche Auszeichnungen für besondere Verdienste kennzeichneten den Weg des Fürsten. An seinem 90. Geburtstag wurde er vom Anholter Schützenverein zum Ehrenoberst ernannt. Im Mai des vergangenen Jahres erhielt Carl Philipp Fürst zu Salm-Salm die Ehrenbürgerrechte der Stadt Isselburg. ““Ihr Leben ist ein wahres Beispiel für Hingabe, Weisheit und Großzügigkeit. Sie haben die Tradition Ihrer adeligen Familie mit Bravour fortgesetzt und dabei gleichzeitig den Wandel der Zeit aktiv mitgestaltet. Mit der heutigen Überreichung der Ehrenbürgerurkunde der Stadt Isselburg möchten wir Ihnen unsere tiefe Wertschätzung und Anerkennung ausdrücken”, sagte Bürgermeister Michael Carbanje anlässlich der Auszeichnung.
Nur rund vier Wochen später erhielt der Fürst aus den Händen des französischen Generalkonsuls Dr. Etienne Sur den Orden der Künste und Literatur (“Ordre des Arts et des Lettres”). Hierbei handelt es sich um einen Orden, der vom französischen Kulturministerium im Auftrag des Präsidenten verwaltet und verliehen wird.