Polizei warnt vor sogenannte Schockanrufe – Angehörige sollten bei ihren älteren Familienangehörigen Aufklärungsarbeit leisten

Aktuell warnt die Polizei vor sogenannten Schockanrufen, mit denen Kriminelle dem Angerufenen suggerieren, dass ein enger Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und für eine Kaution dringend Geld benötige.

Das Muster ist immer gleich und äußerst perfide. Im Laufe des Anrufes meldet sich dann auch eine Frau, die sich als Tochter ausgibt und verzweifelt um Hilfe bittet. Die Täter geben vor, dass diese sich in Untersuchungshaft befinde und eine Kaution nötig sei, um eine vermeintliche Inhaftierung zu vermeiden. Der Angerufene wird dann aufgefordert, einem Boten Bargeld zu übergeben, damit die Tochter aus der Haft entlassen werden kann.

Die Anrufer haben nur ein Ziel: Geld zu ergaunern. Dabei sind vornehmlich ältere Menschen Opfer solcher Anrufe. Die Taktik ist einfach: Die Anrufer nutzen die Schocksituation und üben verbalen Druck auf die Angerufenen aus. Dadurch soll erreicht werden, dass die Angerufenen am Telefon bleiben, um zu verhindern, dass sie die Polizei oder nahe Verwandte anrufen.

Die Polizei warnt ausdrücklich vor solchen Anrufen. „Bleiben Sie misstrauisch und vergewissern sie sich bei der Polizei oder Vertrauenspersonen“, heißt es in der Mitteilung der Polizei, die zudem dringend empfiehlt, den Hörer aufzulegen, sobald der Anrufer Geld fordert. Da oft Seniorinnen und Senioren im Visier der Täter sind, sollten Angehörige und Bekannte unbedingt Aufklärungsarbeit leisten. Ist man Opfer eines solchen Betruges geworden, sollte umgehend die Polizei informiert und Anzeige erstattet werden.