Der Bau- und Umweltausschuss beschäftigt sich mit kostenintensiven Punkten

Die Schulferien sind beendet – die Sommerpause für Lokalpolitiker auch. Und in der Sitzung des Bau- und Umweltausschuss am morgigen Mittwoch (28.8.) um 17:30 Uhr geht es mit dem Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) auch gleich um eine richtungsweisende Angelegenheit.

Die Themen sind vielfältig. So geht es um einen Mehrgenerationenplatz am Wehrturm, sowie Aufwertungen des Markplatzes, der Minervastraße und des Platzes am Ehrenmal. Das größte Vorhaben ist aber wohl der Bau eines Bürgerzentrums am Stromberg. Hierbei müssen die Ausschussmitglieder am Mittwoch und die Ratsmitglieder am 11. September darüber befinden, ob das Gebäude eingeschossig mit multifunktionalen Räumen, die von den Fraktionen, der Musikschule und der VHS genutzt werden, oder zweigeschossig wird, in dem im Obergeschoss die Fraktionen separate Räume haben. Dabei geht es – wie sollte es anders sein – ums Geld. Wird das Gebäude eingeschossig mit den funktionalen Räumen gebaut, werden Kosten von rund 7,2 Mio. Euro veranschlagt. Davon würde der Bund aufgrund einer Förderung rund 4,3 Mio. Euro tragen.

Steht in einigen Jahren an dieser Stelle ein „Multifunktionales Begegnungszentrum? ©Frithjof Nowakewitz)

Die Variante mit der Zweigeschossigkeit, wobei das Obergeschoss für die vier Fraktionen vorgesehen wäre, würde knapp 9,5 Mio. Euro kosten. Da aber nichtfunktionale Räume – also die Fraktionsräume – nicht förderfähig sind, müsste die Stadt die Mehrkosten von knapp 2,3 Mio. Euro selbst tragen. Aus der Finanzierungsübersicht der WoltersPartner Stadtplaner GmbH aus Stadtlohn geht hervor, dass die angegebenen Kosten auf Schätzzahlen beruhen.

Auch die Aufwertung der Unterführung zum Sportplatz steht auf der ISEK-Liste (©Frithjof Nowakewitz)

Weitere Themen in der ISEK-Maßnahme sind der Abriss des Hauptschulgebäudes (2 Mio. Euro), die gestalterische Aufwertung des Fuß- und Radwegs der Minervastraße zum Stromberg (340.000 Euro), die Aufwertung der Unterführung zum Sportplatz (60.000 Euro) und die Gestaltung des Campus inkl. Ersatz für die Skateranlage (1,5 Mio. Euro). Viele weitere kleinere Maßnahmen vervollständigen das Konzept. Der Umsetzungszeitraum aller angedachten Maßnahmen zieht sich über mehrere Jahre und ist von 2027 bis 2034 vorgesehen. Insgesamt beziffert das Planungsbüro die Gesamtkosten aller angedachten Maßnahmen inkl. der Fördergelder auf knapp 21 Mio. Euro. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, nur einzelne Punkte aus dem Gesamtkonzept anzugehen.

Eine mögliche Vertagung des Tagesordnungspunktes ist aus Zeitgründen nicht möglich, da am 11. September der Rat abschließend über das Ja oder Nein des Gesamtkonzeptes oder einzelner Punkte beschließen muss und projektbezogene Förderanträge bis zum 30. September gestellt werden müssen.