Schon lange ist die Sanierung der Sporthalle am Stromberg ein Thema, denn sie befindet sich überwiegend noch im ca. 50 Jahre alten Originalzustand. Eine 2023 aufgestellte Kostenrechnung ergab ein Investitionsvolumen von ca. 2,5 Mio. Euro. Der Rat hatte daraufhin durch Beschluss die Verwaltung beauftragt, einen Förderantrag für die Sanierung der Sporthalle am Stromberg aus dem Bundesprogramm “Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zu stellen. Hierzu hatte die Stadt am 25. Juli 2023 die Förderzusage erhalten. Das bedeutet, dass die Sanierung der Halle bei einer geplanten Investitionssumme von rund 2,5 Mio. Euro mit einer Fördersumme von knapp 1,2 Mio. Euro unterstützt wird. Die Stadt hätte sich mit ca. 1,3 Mio. Euro beteiligen müssen. Daraus wird nun nichts, da sich die Kosten aufgrund einer Fehlkalkulation mehr als verdoppeln.
Sporthalle wird bis auf weiteres nicht saniert
Vorgesehen war, dass die Halle mit Beginn der Sommerferien 2024 gesperrt wird. Zeitgleich sollten dann die Sanierungsarbeiten beginnen. Den Vereinen, die die Halle bis dahin genutzt haben, mussten Möglichkeiten in anderen Hallen zur Verfügung gestellt werden. Die Werther Stadthalle, die Sporthalle an der katholischen Grundschule Anholt und die Halle an der Isselschule in Isselburg galten als Ausweichquartiere. Jetzt erfolgt mit allem die Rolle rückwärts. Die Halle am Stromberg wird bis auf weiteres nicht saniert und wird auch wieder für die Nutzung freigegeben.
Vitaliy Dücking stellt sich und räumt Fehlkalkulation ein
Eine Anfrage von CDU-Fraktionssprecher Frank Häusler in der Sitzung des Planungsausschuss am vergangenen Mittwoch, wie es mit der Halle weitergehe, machte die Situation öffentlich. Vitaliy Dücking vom zuständigen Fachbereich, der zunächst erklärte, dass die Situation erst noch verwaltungsintern erörtert werden solle, räumte dann doch ein, dass die Summe von 2,5 Mio. auf eine Fehlkalkulation beruht. Die Sanierungskosten würden sich zwischen fünf und sechs Mio. Euro bewegen.
Bereits erhaltene Fördergelder müssen zurückgezahlt werden
Auf BBV-Anfrage erklärte Frank Häusler, dass die Überprüfung durch einen externen Architekten die Kostendifferenz von ca. drei Mio. Euro ergeben habe. „Jetzt muss die Fördersumme von 1,2 Mio. Euro an den Bund zurückgezahlt werden“, erklärte Häusler und machte klar, dass der Haushalt der Stadt die Sanierungskosten in der jetzt genannten Höhe nicht hergibt. Er machte zudem klar, dass er die im Ausschuss gestellte Frage, wie es mit der Halle weitergeht, ganz bewusst gestellt habe. „Das Thema sollte öffentlich werden und nicht im nichtöffentlichen Teil behandelt werden, da wir die Bürger und auch die Vereine darüber informieren müssen“, erklärte der CDU-Fraktionssprecher.
Halle wird wieder für den Betrieb freigegeben
Die Frage, wie es mit der Sanierung nun weitergeht, ist aktuell völlig offen. Vitaliy Dücking erklärte, dass man verwaltungsseitig nun nach neuen Fördermöglichkeiten suchen werde. Erst wenn diese gefunden werden, kann Dücking zufolge über einen neuen Sanierungsstart nachgedacht werden. Bis dahin ist die Halle wieder für die Nutzung freigegeben, so dass die Vereine ihre normalen Übungs- und Trainingstermine wahrnehmen können.