12-Stunden-Radmarathon bei Trox

Ein 12-Stunden-Radmarathon für auch den guten Zweck (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Teambildungsmaßnahmen sind im Sport ein probates Mittel, damit eine Gruppe oder Mannschaft als Team zusammenwächst. Allerdings gibt es immer mehr Unternehmen, die solche Maßnahmen auch für ihre Mitarbeiter durchführen. Am gestrigen Samstag fand solch eine Veranstaltung auch bei der Trox GmbH in Anholt statt. Ein 12-stündiger Radmarathon, an dem sich rund 100 Mitarbeiter beteiligten, sorgte nicht nur für Abwechslung im Arbeitsalltag, sondern auch noch für eine vierstellige Spende an das Isselburger Jugendrotkreuz.

Tierische Begleitung (©Frithjof Nowakewitz)

Acht Wochen von der Idee bis zur Umsetzung

Was kann man machen, um im Rahmen einer Veranstaltung das Thema Teambildung in den Vordergrund zu rücken. Jörg Moldenhauer, einer von rund 900 Arbeitnehmern der Trox GmbH in Anholt, hatte vor ca. 8 Wochen die Idee, ein Rad-Event zu veranstalten, an dem jeder Beschäftigte teilnehmen kann. Das Motto lautete „Wir fietsen für den guten Zweck“. Die Idee kam nicht nur bei Werksleiter Dieter Becker, sondern auch bei Paul Schwarz, dem Vorstandsvorsitzenden der Heinz-Trox-Stiftung gut an. Angedacht war zunächst eine 24-Studen-Veranstaltung, die dann jedoch auf ein 12-Stunden-Event reduziert wurde.

Rundenzahl per Lichtschranke ermittelt

Der Modus war ganz einfach: Alle Teilnehmer – angemeldet hatten sich im Vorfeld bereits rund 100 – umrunden in den 12 Stunden, von 9 bis 21 Uhr das Betriebsgelände auf dem betriebseigenen Rundkurs. Jede Runde ist ein Kilometer lang. Die Heinz-Trox-Stiftung wollte jede gefahrene Runde von jedem Fahrer mit einem Euro honorieren. Per Lichtschranke wurden die Runden gezählt.

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„Das ist total geil, dass macht soviel Spaß“

Werksleiter Dieter Becker (4.v.l.) fand die Veranstaltung „einfach geil“ (©Frithjof Nowakewitz)
Die „Trox-Ladys“ on Tour (©Frithjof Nowakewitz)

Jeder Radfahrer beteiligte sich nach eigenem Können. Einige fuhren mit richtigen Rennrädern und mit viel Ehrgeiz, andere umrundeten das Gelände in aller Gemütsruhe. Ständig befanden sich 20 bis 30 Fahrer gleichzeitig auf der Strecke. „Mehr sollten es aus Sicherheitsgründen auch nicht sein“, meinte Werkschutzleiter Jürgen Jarmer, der anmerkte, dass es in den Kurven sonst schon mal zu eng werden könnte. Werksleiter Dieter Becker, der mit einigen anderen zu den Rennradfahrern zählte, hatte durchaus den Ehrgeiz, möglichst viele Runden zu fahren. Bei einer kurzen Pause gegen Mittag zeigte er sich begeistert von der Veranstaltung. „Das ist total geil, dass macht so viel Spaß“, sprudelt es aus ihm hervor. Den hatten wohl auch Simone Schlüter, Britta Lübbers und Kathi Beranek, die als „Trox-Ladys on Tour“ auf der Strecke waren.

Pannenservice und das DRK vor Ort

Eine aufgebaute Catering-Station mit gleich zwei Grills bot für die Teilnehmer alles, um sich für den Tag zu stärken. Heiß- und Kaltgetränke sorgten bei den Teilnehmer dafür, dass der Flüssigkeitshaushalt stimmte. Das Zweiradfachgeschäft Hochrath aus Bocholt war mit einem Servicewagen vor Ort, um gleich kleinere Schäden an den Fahrrädern, wie etwa einem Plattfuß, zu beheben. Und auch das DRK Isselburg war mit drei Sanitätern vor Ort. Tätig werden mussten sie allerdings nicht.

Viel Spaß und viel Schweiß erbrachte viel Geld

Werksleiter Dieter Becker, Werkschutzleiter Jürgen Jarmer , Ideengeber Jörg Moldenhauer, Paul Schwarz (Vorstandsvorsitzender der Trox-Stiftung und Dietmar John-Peters (DRK-Ortsverein Isselburg) freuen sich über die hohe Spendensumme (©Frithjof Nowakewitz)

In den Blickfeld rückte kurz vor 21 Uhr die Anzeigentafel, die die gefahrenen Runden anzeigte. Das Ergebnis war doch erstaunlich, denn die Tafel zeigt Punkt 21 Uhr genau 3.064 Runden an. Das hätte bedeutet, dass die Heinz-Trox-Stiftung die Aktion mit 3.064 Euro honorieren würde. Paul Schwarz machte dann aber eine ganz andere Rechnung auf. Für die ersten tausend Runden sollte es ein Euro je Runde geben. Für die zweiten tausend Runden jeweils zwei Euro und für die dritten tausend Runden dann drei Euro. Die Runden über 3.000 wurden mit jeweils vier Euro honoriert. So kam dann die Gesamtsumme von 6.256 Euro zusammen, die dem Isselburger Jugendrotkreuz zugutekommt. Paul Schwarz bedankte sich bei allen Teilnehmern und der Werksleitung dafür, die Veranstaltung möglich gemacht zu haben. Alle waren sich darin einig, diese Veranstaltung auch im kommenden Jahr durchführen zu wollen.

Jubiläum steht vor der Tür

Die Trox-GmbH mit Hauptsitz in Neukirchen-Vluyn hat weltweit 24 Produktionsstandorte. Einer der Wichtigsten davon ist der Standort in Anholt mit seinen rund 900 Mitarbeitern. Insgesamt arbeiten bei der Trox-GmbH ca. 5.000 Personen. In zwei Jahre kann das Unternehmen sein 75-jähriges Bestehen feiern.

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