Man bucht eine anspruchsvolle Location. Sucht sich Musiker aus der Region. Macht Werbung in den sozialen Medien und überzeugt einen Radiomoderator, der trotz seines freien Samstag durch die Veranstaltung führt. Und greift nicht zuletzt auf renomierte Ton- und Lichttechniker zurück. So in etwa haben das Kulturnetzwerk „issel-unplugged“ und die Tourist-Info mit Tina Schumacher gedacht und auch gehandelt. Das Ergebnis war gestern Abend im Konzertsaal des Parkhotels Wasserburg zu sehen und vor allem zu hören.
Mehr als 100 Besucher waren am gestrigen Samstagaben dabei, als Benjamin Rotzler – Moderator bei Radio WMW – im Barock-Saal des Restaurant Wasserburg das Mikrofon in die Hand nahm. Nicht weniger als drei Acts konnte der Moderator mit den Red Robertas, mit Ricardo Tillmann und dem Duo Quite Relaxe ankündigen. Den Anfang machten die „Red Robertas“ um Sängerin Sabrina, die mit ihrer Stimme die Besucher schon nach den ersten Tönen mitriss. „Dream on“ von Aerosmith oder „Skyful“, bekannt aus dem gleichnamigen Bond-Film, sowie „All night long“ von Lionel Richie waren nur einige der Titel. Schon da kamen die ersten „Zugabe-Rufe“ aus dem Publikum.
7 Kilometer von Ulft nach Anholt
Ganz aus der Nachbarschaft ist der in Ulft/NL wohnende Ricardo Tillmann nach Anholt gekommen. Der junge Niederländer präsentierte eigene Titel, wie beispielsweise „Suzi“ oder „A little piece of me“. Beide Titel basieren auf private Gedanken aus seiner Jugendzeit. Aber Tillmann kann auch Cover, wie er mit „You and me“ von Lifehouse eindruchsvoll bewies. Auch er kam selbstredent nicht ohne mehrere Zugaben von der Bühne. Moderator Benjamin Rotzler hatte die Uhr im Blick und kündigte nach einer Pause dann „Quite Relaxe“ an.
Heimspiel für Steffen und Stefan
Allein die Ankündigung löste beim Publikum Beifallstürme aus. Steffen Meyer und Stefan Ening sind das Duo, dass nicht nur auf Hochzeiten, Garten- und Stadtfest und vielen anderen Events die Gäste unterhält. „Wir spielen, wenn gewünscht, auch auf Scheidungen“, meinte Stefan Ening mit einem Augenzwinkern. Mit dem weltbekannten „Halleluja“ von Leonard Cohen, sowie „Fields of Gold“ (Sting), „Purple Rain“ (Prince) und „Morning Sun“ (Robbie Williams) sorgten die beiden Musiker bei den Besuchern für Standig Ovation.
Zum Ende wurde es nochmal voll auf der Bühne, denn alle Musiker des Abends verabschiedeten sich gemeinsam bei dem Publikum, dass sie eigentlich nicht von der Bühne lassen wollte. Fast nicht enden wollender Beifall war der Lohn für eine musikalische Veranstaltung, die es in der Form in Isselburg noch nicht gab. Benjamin Rotzler brachte es dann auch auf den Punkt: „Ich denke, dass diese Veranstaltung unbedingt wiederholt werden muss“. Damit sprach er dem Publikum, aber wohl auch den Musikern aus dem Herzen.