Am vergangenen Donnerstag trafen sich Mitglieder des SPD-Ortsverein zu ihrer jährlichen Versammlung. Dazu hatte sich der Ortsverein Dirk Engels, den Geschäftsführer der Isselburger Hütte eingeladen. Er stellte die Situation des Unternehmens angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Situation dar.
Den Anfang machte die Stellv. Vorsitzende Rebecca Kramer, die den beruflich verhinderten Vorsitzenden Martin Schulz vertrat, mit der Vorstellung der Tagesordnung. Anschließend sprach sie über die Rolle der Frauen in der lokalen Politik. „Frauen sind im allgemeinen in der Politik noch immer unterrepräsentiert. Das ist in Isselburg allerdings anders“, meinte Rebecca Kramer. Auch ging sie auf den rigiden Sparkurs der Bundespoltik ein, der zu Lasten des sozialen Bereichs ginge.
Dirk Engels, Geschäftsführer der „Isselburg Guß und Bearbeitung GmbH“ – bekannt als Isselburger Hütte – sprach über die aktuelle wirtschaftliche Situation. Daraus ging das hervor, was wohl alle kleinen und großen Unternehmen belastet: die ständigen Regulierungen aus Berlin und Brüssel. „Auflagen und Dokumentationspflichten wachsen immer weiter“, machte Dirk Engels deutlich. Dies bindet auch personelle Recourcen. „Wir haben 1,5 Stellen, die sich nur damit beschäftigen“, erklärte Engels.
Der Geschäftsführer erläuterte zudem, dass aufgrund der hohen steuerlichen Belastung und den steigenden Kosten in der Materialbeschaffung das Unternehmen in manchen Bereichen nicht mehr konkurrensfähig sei. Die Aussagen mancher abgesprungener Kunden macht dies klar. „Ihr Produkt ist gut, aber zu teuer.“ Die Kunden kaufen dann dort ein, wo es preiswerter ist. Der Geschäftsführer machte eine klare Ansage an die Politik: Wir brauchen keine Subventionen, sondern faire Bedingungen.“
Zum Schluss seiner Ausführungen wies Engels noch auf den 21.November und der „Nacht der Ausbildung“ hin. „Wir haben da was vorbereitet und würden uns über viele interessierte Ausbildungswillige freuen.“
Im Anschluss berichtete Kerstin Hebing noch kurz aus der Fraktionsarbeit. Hierbei kritisierte sie in erster Linie die Situation um die neue Flüchtlingsunterkunft in der Dekkers Waide. „Aufgrund des Standortes im Gewerbegebiet ist der tägliche Einkauf, der Weg zu Ärzten, Schulen und Kindergärten für die dort untergebrachten Flüchtlinge kaum möglich, von einer machbaren Integration ganz zu schweigen“, erklärte die Fraktionsvorsitzende.