Alternative für jetzigen Wohnmobilstellplatz gesucht

Bezahlautomat
Am Bezahlautomat hängt ein Hinweis darauf, dass der Automat nicht einwandfrei funktioniert (©Frithjof Nowakewitz)

Der Wohnmobilstellplatz am Münsterdeich ist bei Campern sehr beliebt. Der Zustand lässt aufgrund zahlreicher Mängel allerdings sehr zu wünschen übrig. Am Mittwoch (22.1.) befasste sich der Ausschuss für Planung, Verkehr und Wirtschaft mit dem Thema.

Wohnmobilstellplatz und Friedhof passen nicht zusammen

Wie geht es weiter mit dem Wohnmobilstellplatz am Friedhof in Isselburg? Aktuell befindet sich die Infrastruktur der Anlage in desolatem Zustand. Stromsäulen und Bezahlautomaten funktionieren ebenso wenig wie die Entsorgung von Grauwasser und Fäkalien. Die Diskussion im Ausschuss über eine grundlegende Modernisierung ging einher mit der Frage, ob der Standort am Friedhof überhaupt der richtige sei. Eigentlich nicht, denn ein Friedhof mit trauernden Menschen passt nicht zusammen mit Menschen, die nur einige Meter weiter ihre Freitzeit genießen. Die meisten Ausschussmitglieder stimmten der Ansicht zu. Aber wohin dann? Zumal die Nutzer mit der Lage des Platzes sehr zufrieden sind.

Stromberg, Dierteweg oder ganz woanders?

Vorschläge, wie der Schützenfestplatz am Dierteweg oder am Stromberg nördlich des Sees fanden keine ungeteilte Zustimmung. Die Tourismusbeauftragte Tina Schumacher erklärte beispielsweise, dass der Platz am Dierteweg für Camper eher unatraktiv sei. „Da ist nichts, was einen Camper anlocken könnte“, meinte Schumacher. Und einen Platz mit der notwendigen Infrastruktur zu schaffen, der dann nicht angemommen wird, mache ja keinen Sinn. Am Stromberg gibt es den Ausführungen einzelner Ausschussmitglieder Probleme ganz anderer Art. Da hieß es, dass das Erdreich möglicherweise Substanzen aufweisen könnte, die besser unter der Oberfläche bleiben sollten. „Eine kostenintensive Erdreichentsorgung steht in keinem Verhältnis zu dem Vorhaben, dort einen Wohnmobilstellplatz einzurichten“, hieß es aus dem Ausschuss.

Technische Einrichtung soll moderniesiert werden

Nach längerer Diskussion beschlossen die Ausschussmitglieder die technischen Einrichtung am jetzigen Platz wieder herzurichten. Gleichzeitig soll eine einfache und kostengünstige Bepflanzung als Sichtschutz zum Friedhof erfolgen. Zudem soll die Verwaltung alternative Möglichkeiten, wie etwa Stromberg oder Dierteweg prüfen und die Ergebnisse dem Auschuss in seiner nächsten Sitzung im Mai vorlegen. Die Stellplatztagesgebühren sollen von sechs auf zehn Euro je Tag und Stellplatz, sowie die Gebühr für die Stromversorgung von einem Euro auf fünfzig Cent je kWh festgesetzt werden. Die Gebühr für die Wasserversorgung in Höhe von zehn Cent je zehn Liter sollen unverändert bestehen bleiben.

Nach fasst 16 Jahre funktioniert nicht mehr viel

Außer Betrieb
Eigentlich „Außer Betrieb“ (©Frithjof Nowakewitz)

Der 2009 in Betrieb genommene Wohnmobilstellplatz weist Probleme auf, die die Nutzung für die Camper eher unatraktiv machen. So gibt es Probleme mit dem Bezahlautomaten, den Stromsäulen, der Frischwasserversorgung sowie der Grauwasser- und Fäkalienentsorgung. Wie es in der Mitteilung der Stadt heißt, steht der Bezahlautomat des Öfteren auf Störung, eine der sechs Stromsäulen ist komplett defekt und die Frischwasserstation ist sehr störanfällig. Die seit 2009 verbaute Fäkalienentsorgungsanlage und Grauwasserentsorgung ist ebenfalls sehr störanfällig und unhygienisch. So kommt es geregelt vor, dass der ganze Platz an warmen Sommertagen nach Fäkalien riecht. Das sind unhaltbare Zustände und würden die Camper auf Dauer verschrecken.