Viele Isselburg fragten sich in letzter Zeit, was eigentlich aus dem Centro Portugues geworden ist. In der Öffentlichkeit ist das portugiesische Zentrum jedenfalls schon lange nicht mehr erschienen. Die Auszeit hatte verschiedene Gründe. Das soll sich aber jetzt unter neuer Leitung ändern.
„Das sollen jetzt Mal die Frauen machen“
Seit dem 4. Januar diesen Jahres hat das Centro Portugues einen neuen Vorstand. Und der ist fest in Frauenhand, denn acht der neun Vorstandsmitglieder sind Frauen. Die Präsidentin ist Rosa Batista Luis. Und die weiß, wie Vorstandsarbeit geht. Jahrelang war ihr Mann Antonio (Toni) Luis Präsident des Centro Portugues, eher er das Amt an Pedro Correia abgab. „Das sollen jetzt mal die Frauen machen“, meint Toni und ergänzt, dass er mit Rat und Tat weiter dabei ist, sich aber aus der Vorstandsarbeit zurückgezogen hat.
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Acht Frauen und ein Mann
„Die Idee dazu, einen neuen Vorstand zu bilden, gab es schon im November des vergangenen Jahres“, erzählte Rosa Batista Luis. Im Kreis weiterer Frauen entstand der feste Entschluss, einen weiblichen Vorstand zu bilden. „Es müssen ja nicht immer die Männer sein“, meinte Raquel Abrantes, die als Vizepräsidentin Rosa Batista Luis vertritt. Zum weitern Vorstand gehören Ana Batista, Rute Sousa, Ana Antunes, Ana Sousa, Orlanda Ribeiro, Joana Batista und als einziger Mann Julio Cruz.
Mitgliederzahl ist sprunghaft angestiegen
Im vergangenen Jahr ist die Mitgliederzahl stark zurückgegangen. Von den ursprünglich ca. 70 Mitgliedern noch vor zwei Jahre waren es zu Ende des Jahres noch knapp 40 Personen, die regelmäßig zu den Treffen kamen. „Seit Januar sind es fast schon 90 Männer und Frauen, die zu den Treffen kommen“, erzählt die Präsidentin. Einmal im Monat wird im Vereinsheim am Stromberg gemeinsam gegessen. „Jede Frau kocht zu Hause etwas Leckeres und bringt es hierher mit“, erklärt Rosa Batista Luis. Die Vorbereitungen, wie die Zusammenstellung der Tische und die Bestuhlung übernehmen die Männer. Die Tischdekoration liegt natürlich in den Händen der Frauen. „Alle sind mit Begeisterung dabei und alle sind auch zu hundert Prozent motiviert“, bekräftigen die Frauen.
Artikel aus 2014: Einweihung des neuen Centro Portugues – und alle feierten mit
Jeder ist willkommen
Wichtig ist dem Vorstand, auch wieder die alten traditionellen Feste zu aktivieren. Dazu gehört auch der Karneval, den es ja in Isselburg nun nicht mehr gibt. „Wir feiern einfah hier nach portugiesischer Art “, meint die Präsidentin. Dazu gehört auch die Prämierung für die besten Kostüme. Auch ist angedacht, sich beim Stadtfest im Juni zu beteiligen. Dabei ist den Frauen besonders wichtig, dass jeder im Centro Portugues willkommen ist. „Wir haben auch deutsche Mitglieder“, erklärt Rosa Batista Luis. Das zeigt sich auch vielfach bei Fußballturnieren, wenn Deutschland und Portugal aufeinandertreffen. Da sitzen dann bunt gemischt deutsche und portugiesische Fans in Trikots und mit Fahnen beisammen. Es wird gemeinsam getrunken und, gegessen. Und dann ist es egal, wer gewinnt. „Das ist immer ein tolles Miteinander“, wirft Toni Luis ein.
Die Mitglieder treffen sich jeweils mittwochs (17-19 Uhr) und samstags (15:30 bis ca. 19 Uhr) im Vereinsheim am Stromberg. Sie teilen sich die Räumlichkeiten seit 2014 mit dem Isselburger Schützenverein. „Das klappt prima“, meinen die Vorstandsfrauen.