Kolpingsfamilie organisierte bunten Karnevalszug

Karnevalzug Isselburg
Mittendrin statt nur dabei war Mitorganisatorin Melanie Meyer (Bildmitte) ©Frithjof Nowakewitz)

„Es kann nicht sein, dass es in Isselburg keinen Karneval mehr gibt“, erklärte Karl-Michael Löhrmann, Mitglied der Isselburger Kolpingsfamilie. Damit stieß er bei weiteren Mitgliedern – darunter der Vorsitzende Berni Meyer und dessen Schwägerin Melanie auf offene Ohren. Gesagt – getan. So wurde ein kleiner Karnevalsumzug für Kinder organisiert. Am Samstag zogen so rund 120 Kinder und Erwachsene vom Pfarrheim am Münsterdeich über die Drengfurter Straße bis zum St. Elisabeth-Haus am Dierteweg.

Sicherheit war gegeben

„Es ist alles genehmigt und abgesichert“, machte Karl-Michael Löhrmann deutlich. Das ging aus der mitgeführten Genehmigung des Kreis Borken hervor. Der Zug selbst wurde vorne mit einem Kleinbus mit Thomas Menning am Steuer angeführt. Am Ende sicherte das DRK den Zug ab. Die machten das übrigens freiwillig. „Wenn aber ein Einsatz kommt, müssen wir weg“, hieß es von den Rot-Kreuzlern.

Karnevalzug Isselburg
Fröhliche und bunt gekleidete Kinder beim Isselburger Karnevalzug (©Frithjof Nowakewitz)

Bunt gekleidet

Die vielen Kinder waren teilweise sehr karnevalistisch gekleidet. Angemalte Gesichter und fantasievolle Kleidung machten den Umzug überaus bunt. Der kleine Matthews kam als Wasserdrache daher und Lacehle verkörperte die Pockémonfigur. Die kleine Fenia war als Hexe verkleidet. Mama Sonja sorgte als Gespenst für Gänsehaut und Papa Patrick stellte sich als Kreuzritter vor. Der Prinzenwagen bestand aus einem Bollerwagen, in dem in verschiedenen Taschen das Wurfmaterial lagerte. Mit vollen Händen sorgten die Mädels und der Gardist der Junior-Garde dafür, dass die Süßigkeiten unter die bunten Teilnehmer verteilt wurde.

War auch Karneval: Närrischer Tag im ev. Gemeindehaus

Drehorgel sorgte für Interesse

Drehorgel von Karl-Michael Löhrmann
Die Drehorgel von Karl-Michael Löhrmann sorgte für Aufmerksamkeit (©Frithjof Nowakewitz)

Das optische und akustische Highlight führte Karl-Michael Löhrmann mit. Mit seiner Drehorgel sorgte er für rheinische Karnevalmelodien. „Ist ja auch kein Wunder, denn die Orgel hat einem verstorbenen Bekannten aus Köln gehört“, erklärte Löhrmann und lacht dabei. Auch bei den Leuten, die den Zug vom Straßenrand aus beobachteten, löste die Orgel Interesse aus. Viele der Zuschauer zeigten sich ebenfalls verkleidet.

Garde präsentiert sich Elisabeth-Haus

Am Elisabeth-Haus endete der erste Kinderkarnevalszug mit Erwachsenenbeteiligung. Dort angekommen gab es nochmal reichlich Süßes aus dem Prinzenbollerwagen. Die Garde probte vor dem Eingang ihren Gardetanz, den sie im Gemeinschaftsraum der Einrichtung zur Freude der Bewohner aufführte. Der Zug selbst löste sich auf.

Der Karneval lebt

Karl-Michael Löhrmann zog ein positives Fazit. „Ich hätte nicht gedacht, dass sich so viele Kinder und Erwachsene an dem Zug beteiligen“, meinte Löhrmann. Vielleicht ist es ja ein Anfang dafür, dass sich der Karneval in Isselburg wieder neu entwickelt. „Der Karneval lebt, wenn auch aktuell nur im Kleinen. Aber es kann ja größer werden“, resümierte Karl-Michael Löhrmann. Auch bei den Erwachsenen kam die Initiative der Kolpingsfamilie gut an. „Vor allem für die kleineren Kinder ist der Zug toll, weil er nicht so groß und so laut ist“, erklärte eine Mutter. Und Dirk Trüpschuch hält einen Zug nur mit Fußgruppen ohnehin für schöner. „Das ist nicht gefährlich, kostet kein Geld und die Leute sind einfach näher dran“, meinte der Isselburger.