Die Bereitschaft sich ehrenamtlich zu betätigen, geht immer weiter zurück. Besonders Vereine leiden darunter. Das es auch anders geht, zeigten jetzt Jungs und Mädchen der Gesamtschule Weitblick. Linus, Jaremaine, Klaudia, Esma, Lars, Johannes und Ella aus der siebten Klasse haben sich zwei Tag bei der Isselburger Tafel, im St. Elisabeth-Haus und im Haus Rothkirch engagiert. Und wie die Sieben bekräftigen, hat es eine Menge Spaß gemacht.

Linus und Jaremaine waren im Haus Rothkirch und haben nicht nur einige der Bewohner erfreut, sondern offensichtlich auch bei der Einrichtungsleitung Eindruck hinterlassen. „Das Haus hat schon angefragt, ob die Kinder nicht noch mal wiederkommen könnten“, erzählte Schulleiterin Daniel Bruns und ergänzte, dass das Haus Rothkirch durchaus an einer Kooperation mit der Schule Weitblick interessiert sei.
Klaudia und Esma halfen an zwei Tagen bei der Isselburger Tafel bei den Vorbereitungen für die Ausgabe mit. „Wir haben ankommende Waren ausgepackt und sortiert“, erzählten die beiden Mädchen. Lars, Johannes und Ella haben sich im St. Elisabeth-Haus engagiert. „Besonders toll war es, die alten Leute bei ihrem Spaziergang durch Isselburg zu begleiten“, waren sich die Drei einig. Der Tenor der jungen Ehrenamtler war eindeutig: „Das hat viel Spaß gemacht“, meinten die Siebenklässler.
Schulleiterin Daniela Bruns und die Schulsoziarbeiterin Simone Stüber zeigten sich begeistert von dem Engagement der Schüler und Schülerinnen. „Und das macht die Runde, denn auch Kinder aus der sechsten Klasse bekundeten schon Interesse“, meinte Schulsozialarbeiterin Simone Stüber.
Die Idee zu dem ehrenamtlichen Einsatz der Kinder kam für die beiden Frauen bei einem Vortrag des Syrers Firas Alshater im Lernwerk Bocholt. Im Grunde ging es dabei eigentlich um Demokratie und alles, was damit zusammenhängt. Ein wichtiger Baustein dabei ist auch das Ehrenamt. Einige Kinder äußerten sogar das Bestreben, sich beruflich im sozialen Bereich engagieren zu wollen. Weiter Aktionen der Schule Weitblick waren die Beteiligung beim E-Waste Race und am vergangenen Samstag (23.3.) die Tauschbörse für Elektrogeräte.
Deutlich mehr als eine halbe Million investiert
Hinter allem steht der Förderverein Schule für Isselburg. Der sorgt für die notwendige Finanzierung. Bei der Mitgliederversammlung am 24. März wurden nicht nur die Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt, sondern auch beeindruckende Zahlen vorgelegt. Zu den Unterstützern gehören aktuell 32 Unternehmen, 43 Familien, 24 Einzelpersonen und der Verein SuS Isselburg. Das sind 100 Mitgliedschaften mit 192 Mitgliedern. Der Vorsitzende Andreas Pasckert erklärte, dass der Förderverein seit 2021 etwas mehr als 600.000 Euro in die Bildung der Schüler und Schülerinnen investiert hat. „Allein in diesem Jahr wollen wir knapp 280.000 Euro für unsere Schule ausgeben“, berichtete Pasckert.

Aktuell bestehen in der Schule 20 Arbeitsplätze. Ab August werden in der Schule mehr als 100 Jungen und Mädchen unterrichtet. Und das, so Pasckert, von einem tollen und professionellen Lehrerteam.
Andreas Pasckert ging aber auch auf eher unerfreuliche Dinge ein. Das Platzproblem spielt eine große Rolle. Die Schule benötigt Räume. Auch dass die gesperrte Sporthalle am Stromberg erst saniert werden sollte, dass dann aber doch von der Politik wieder gecancelt wurde, stellt die Schule vor Probleme beim Sportunterricht. Zumindest in der kalten Jahreszeit. Grund für die Kehrtwende war ein Berechnungsfehler, der die Kosten von angedachten 2,5 Mio. Euro auf mehr als das Doppelt ansteigen ließ.
Der Vorstand des Fördervereins besteht aus Andreas Pasckert (Vors.), Dietmar Spreu (2. Vors.), Christa Testroet (Kassenwartin), Simone Krebs (Schriftführerin), Kristina Szczotka (Pressewartin), sowie den beiden Beisitzerinnen Carolina Rohde und Rita Nehling). Christian Ramms und Andre Weyer sind die gewählten Kassenprüfer. |