Jaak Notebaert geht und Nils Saatkamp kommt

Jaak Notebaert und Nils Saatkamp
Nils Saatkamp (links) tritt die Nachfolge von Jaak Notebaert als Dirigent des Isselburge Blasorchester an (©Frithjof Nowakewitz)

Das Frühlingskonzert des Isselburger Blasorchester am Sonntag war schon besonders. Dies nicht etwa im musikalischen, sondern im personellen Bereich. Jaak Noetebaert, neun Jahre Dirigent des Orchesters, wurde verabschiedet. Gleichzeitig wurde Nils Saatkamp als neuer Dirigent vorgestellt.

Tim Heidemann verabschiedet Daniele und Jaak Notebaert
Tim Heidemann verabschiedet Danielle und Jaak Notebaert (©Frithjof Nowakewitz)

Neue Impulse

Seit dem 17. April 2016 war der Niederländer Jaak Noetebaert Dirigent des Isselburger Blasorchester. Am Sonntag wurde er nach nun neun Jahren verabschiedet. „Wir haben uns als Vorstand dazu entschieden, neue Impulse zu setzten“, erklärte der zweite Vorsitzende des Orchester Tim Heidemann.

Abschied mit Emotionen

Dabei machte er aber deutlich, dass die Trennung nicht auf irgendwelche Unstimmigkeiten beruht und  man weiterhin ein freundschaftliches Verhältnis hat. „Du bist weiterhin jederzeit bei uns willkommen“, erklärte Heidemann, der bei seiner Rede sichtlich mit den Tränen kämpfen musste. Verabschiedet wurde der Niederländer vom Publikum mit stehendem Beifall. Viele Besucher verabschiedeten sich nach Konzertende auch persönlich von ihm.

Dirigent mit umfangreicher Vita

Jaak Notebaert übergibt Nils Saatkamp den Dirigentenstab
Jaak Notebaert (rechts) übergibt Nils Saatkamp (Mitte) im Beisein von Tim Heidemann den Dirigentenstab (©Frithjof Nowakewitz)

Posaune ist ein gutes Stichwort, denn auch Nils Saatkamp bezeichnet die Posaune als sein Lieblingsinstrument. Der 35-jährige Musiker lebt mit Frau und Tochter in Neuss. Aus der Vita des neuen Dirigenten geht schon ein umfangreiches musikalisches Wirken hervor. Seit vier Jahre spielt Saatkamp sein Lieblingsinstrument beim Musikkorps der Bundeswehr. Zuvor war er Mitglied der Bielefelder Philharmoniker. Abgeschlossen hat der 35-Jährige ein Bachelor Studium für Posaune an der Hochschule für Musik und Tanz (HfMT) in Köln und ein Master Studium an der Hochschule für Musik in Würzburg.

Nils Saatkamp dirigiert erstmals das Isselburger Blasorchester
Nils Saatkamp dirigiert erstmals das Isselburger Blasorchester (©Frithjof Nowakewitz)

Das ist schon ein Pfund

Nun tritt Nils Saatkamp seine Dirigentenstelle an. Wie Tim Heidemann berichtete, sei der Kontakt der Isselburger zu Saatkamp über Dritte zustande gekommen. „Nachdem sich Nils bei uns vorgestellt hatte, haben wir auf die Ausschreibung der Dirigentenstelle verzichtet und ihn direkt genommen“, meinte Heidemann. „Ich freu mich auf die nächsten Jahren hier beim Isselburger Blasorchester“, meinte Saatkamp, der sich vor allem von dem musikalischen Können der Orchestermitglieder begeistert zeigte. „Das ist schon ein gewaltiges Pfund, was da auf der Bühne steht“ sagte der 35-jährige Dirigent. Und das dirigierte er dann erstmals auch zum Abschluss des Frühlingskonzert.

Zwei männliche Solisten und eine weibliche Verstärkung

Wie gewohnt, zeigte sich zunächst der musikalische Nachwuchs auf der Bühne. Dabei präsentierten sich die Isselbläser unter der Leitung von Ralf Schmittkamp rockig und auch im Disco-Style. Den Abschluss bildete „Shake it off“ von Taylor Swift. Das Jugendblasorchester, ebenfalls von Ralf Schmittkamp dirigiert, begeisterte das Publikum mit verschiedenen Filmmelodien aus „Jurassic Park“ und aus dem Disney-Zeichentrickfilm „Hercules“. Zum Abschluss spielten die jugendlichen Musiker mit „Military Escort“ einen der populärsten Märsche, die laut der Ankündigung je geschrieben wurden. Für die Solisten Malte Overkemping (Horn) und Anton Gertges (Posaune) gab besonders viel Beifall vom Publikum. Verstärkung gab es auch von Ksenia Shelbak, die das Orchester bei einem Stück am Piano begleitete.

Das Blasorchester präsentierte musikalisch die sieben Weltwunder, mit Zeus den Hauptgott des griechischen Pantheons, das stürmische Cap Horn, Titel der Rockgruppe Queen und die bekannte Melodie „When Johnny comes marching Home“