Zum Ende der Versammlung des Stadtsportverbandes sorgte ein Schreiben der Stadtverwaltung für Aufregung. Für Veranstaltungen – egal ob Sport oder Kultur – will die Verwaltung ein Antragsverfahren einführen. Für Veranstaltungen im Isselstadion soll sogar ein Sicherheitskonzept vorgelegt werden.
Am vergangenen Donnerstag (3.4.) fand die letzte Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes Isselburg in der Ära von Theo Nieland als Vorsitzender statt. Dabei stand die Wahl eines neuen Vorstandes im Mittelpunkt. Zum Hintergrund: Der Vorstand mit Theo Nieland (Vorsitzender), Elsa Bongers (stellv. Vorsitzende) Andreas Klein (Geschäftsführer), Kassiererin Alicia Grube und Frank Hakvoort (Besitzer) hatten im vergangenen Jahr angekündigt, nicht mehr kandidieren zu wollen. Einzig Sportwartin Rebecca Kramer wollte im Stadtsportverband weiterarbeiten. Zu Beginn hatte Theo Nieland noch berichtet, dass Alicia Grube erst kürzlich überraschend verstorben ist.

„Fast“ alles neu im Vorstand
Der neue Vorstand setzt sich nach jeweilig einstimmiger Wahl aus Tim Bongers (Vorsitzender), Tanja Bongers (Geschäftsführerin), und Sara Dark (Kassiererin). Rebecca Kramer (stellv. Vors.) Kassenprüfer sind Norbert Kaiser und Frank Hakvoort.
Diskussionen um neue Rahmenvereinbarungen
Theo Nieland, der auch nach der Wahl durch die Versammlung führte, wies darauf hin, dass bezüglich der Durchführung der Isselburger Stadtmeisterschaft im Seniorenfußball eine neue Rahmenvereinbarung gibt. Die stieß allerdings bei Vorsitzenden von Westfalia Anholt, Karsten Schmeink, auf Widerspruch. „Da gibt es einige Punkte, die man so nicht stehen lassen kann“, meinte Schmeink und kritisierte zudem, dass man nicht im Vorfeld mit den Vereinen darüber gesprochen hat. Unterschiedliche Meinungen herrschten auch Darüber, welche Rolle der Stadtsportverband bei den Meisterschaften einnimmt. Ist er Veranstalter oder sind das die Vereine? Die sind, so Schmeink Ausrichter und der Stadtsportverband ist der Veranstalter.
Antragsverfahren und Sicherheitskonzept

Für Aufregung sorgte zudem ein Rundschreiben der Stadtverwaltung an die Vereine. Melanie Hartung (Fachbereich 2 – Ordnung) hatte darüber informiert, dass die Verwaltung bei Veranstaltungen, die öffentlich zugänglich sind, ein Antragsverfahren einführt. Im Fokus steht dabei vor allem Veranstaltungen im Isselstadion. In dem Schreiben bezüglich des Isselstadion heißt es, dass das Isselstadion als Veranstaltungsort eine Besonderheit darstellt. „Da dort der einzige Zu- und Abgang für Fußgänger die Unterführung ist, vom Parkplatz Stromberg kommend, fordern wir für jede Veranstaltung dort ein Sicherheitskonzept“, heißt es in dem Schreiben.
Kopfschütteln bei Vereinsvertreter
„Ich war nahezu entsetzt über das, was da gefordert wird“, erklärte Theo Nieland zum Inhalt des Schreibens. Alle Versammlungsteilnehmer waren sich darin einig, dass wegen der Vorfälle in verschiedenen Städten sicherlich Wachsamkeit erforderlich ist. Die Forderung nach einem Sicherheitskonzept mit all seinen Folgen stieß vor allem im Hinblick auf das Isselstadion auf Unverständnis. Frank Häusler (CDU) und Kevin Schneider (FDP), die der Sitzung beiwohnten, machten deutlich, das Thema in der Interfraktionellen Runde am Montag (7.4.) ansprechen zu wollen.