Walk in Freedom erinnerte an die Befreiung Dinxperlo´s

Walk in Freedom
Mehr als tausend Menschen nahmen am „Walk in Freedom“ teil (©Frithjof Nowakewitz)

Am 29. März 1945 wurde Dinxperlo im Rahmen der Operation „Plunder“ durch die schottische Highland Devision befreit. Achtzig Jahre danach wurde an dieses Ereignis durch die Aktion „Walk in Freedom“ erinnert. Organisiert wurde die Veranstaltung von der deutschen Bürgerinitiative „Dinxperwick“ und der niederländischen Stiftung „DinXperience“ unter der Leitung von Lex Schellevis, der die Teilnehmerzahl mit „auf etwas über Tausend“ bezifferte.

Vier Teilstrecken

Die Befreier kamen, so heißt es in einer Broschüre, aus Richtung Kleve über den Rhein. Mit dem „Walk in Freedom“ bestand am Samstag nun die Möglichkeit, den gleichen Weg bis nach Dinxperlo zurückzulegen, wie die schottischen Soldaten ihn vor 80 Jahre gingen. Um dies für Teilnehmer zu erleichtern, gab es vier Strecken zur Auswahl. Startpunkte waren Kleve (53 km), Kalkar (30 km), Bienen (19 km) und Vehlingen/Anholter Schweiz (7 km). Die Teilnehmer wurden mit Bussen zu ihren jeweiligen Startpunkten gebracht. Von dort wanderten sie dann über den vorgegebenen Weg zurück nach Dinxperlo mit dem Eintreffen am Endpunkt beim Unternehmen WN Kunstof Kozijnen.

Empfang in der Taverne

Bei einem offiziellem Empfang in der Taverne in Dinxperlo, an dem die Bürgermeister Anton Stapelkamp (Aalten), Jürgen Bernsmann (Rhede), Thomas Kerkhoff (Bocholt), Michael Carbanje Isselburg, Mechthild Schulze Hessing (Borken), sowie die stellv. Landrätin des Kreis Kleve, Zandra Boxnick teilnahmen, berichtete Lex Schellevis über den Sinn der Aktion. Dabei bezeichnete er sie als „sportlich, historisch, grenzüberschreitend und europäisch“. Schellevis ging auch auf das aktuelle Weltgeschehen ein.

Freiheit genießen

„Unsere Freiheit ist ein kostbares Gut, dass wir bewahren müssen. Daher müssen wir aus der Vergangenheit lernen“, erklärte der in Suderwick lebende Niederländer. Anton Stapelkamp erklärte, dass man die jetzige Freiheit genießen sollte. „Aber wir müssen jeden Tag um sie kämpfen“, erklärte der Aaltener Bürgermeister. Bocholts Bürgermeister Thomas Kerkhoff nannte die Taverne als bestes Beispiel für das Zusammenwachen. Das Gebäude überspannt den Hellweg und verbindet so Suderwick und Dinxperlo und damit auch Deutschland und die Niederlande.

Walk in Freedm
v.l.: Bürgermeister Anton Stapelkamp (Aalten) und Thomas Kerkhoff (Bocholt) entzündeten ein Friedensfeuer (©Frithjof Nowakewitz)

Bürgermeister entzündeten ein Friedensfeuer

Nach dem offiziellen Teil wurde am Hellweg durch Thomas Kerkhoff und Anton Stapelkamp ein Friedensfeuer entzündet. Zwischenzeitlich starteten alle Wanderer gemeinsam von ihrem Sammelpunkt über den Hellweg Richtung Suderwick und dem Sportcentrum Ponsen an der Europastraat in Dinxperlo. Mit dabei waren auch drei Musikgruppen, sowie zwei Stelzenläufer, die mit ihrer Verkleidung Friedenstauben darstellten. Am Sportcentrum endete der „Walk in Freedom“ mit einer abschließenden Party.

Ein besonderes Highlight hatten sich im Vofeld die Organisatoren ausgedacht. Grundschüler aus Dinxperlo und Anholt versahen insgesamt 80 Tafeln in 80 Sprachen mit dem Wort Freiheit. Diese Tafeln waren am Dreiböhmerweg am Zaun des Kieswerks Breels zu sehen.

Teilnehmer aus Haltern am See

Der Parkplatz der Anholter Schweiz war Startpunkt für die 7-km-Strecke. Aus Bocholt hatte sich Ulrike Biskup mit ihrer 10-jährigen Tochter Renee nach Vehlingen bringen lassen. Aus Haltern am See war eine Wandergruppe zur Anholter Schweiz gekommen, um von dort den Weg nach Dinxperlo zu gehen. Eine vierköpfige Damengruppe aus Bocholt findet die niederländische Laufaktion „4Daagse“ gut und hat sich deshalb an dem Walk in Freedom beteiligt. „Die Holländer organisieren solche Veranstaltungen immer so toll, dass ist immer wie Volksfest“, meinten die Bocholterinnen. Auch eine ganze Familie aus Vehlingen hatte sich auf den Weg nach Dinxperlo gemacht.

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