IaM stellte sich und seine Konzepte vor

Seit nun rund sechs Monaten gibt es IaM. Die drei Buchstaben stehen für „Isselburg activ Marketing“. Der Verein ist Nachfolger der Isselburger Werbegemeinschaft und des Isselburger Verkehrsvereins. Bis auf einige Rundbriefe an die Mitglieder und Mitteilungen an die örtliche Presse war es ziemlich ruhig um den Verein, um dessen Gründung doch ziemlich lange gerungen wurde.

Gestern fand nun im Saal Legeland die erste Mitgliederversammlung nach der Gründung statt. Und der Vorsitzende Jens Langner erklärte auch gleich, warum IaM bisher in der Öffentlichkeit kaum in Erscheinung getreten ist. „Wir wollten erst eine gute Basis erstellen, um dann an die Öffentlichkeit zu gehen“. Wie diese Basis aussieht, erklärte Langner mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation. Den Themenfeldern Tourismus / Gastronomie, Industrie / Handel sowie Stadt / Soziales sind feste Vorstandsmitglieder zugeordnet. Diese Felder haben wieder Untergruppen, für die ebenfalls bestimmte Personen zuständig sind. In einem Organigramm sind alle Zuständigkeiten genau definiert.

Der Vorsitzende Jens Langner führte durch die Versammlung
Der Vorsitzende Jens Langner führte durch die Versammlung

Rückblickend auf die ersten Monate erklärte Langner, dass die Startphase relativ arbeitsintensiv gewesen sei. Die Erstellung der Satzung, der Entwurf eines neuen Logos, die Teilnahme an der Vakantiebeurs in Utrecht, die Planung und Durchführung des Adventsmarktes in Anholt und eben die Festlegung der Zuständigkeiten sei, so Langer, sehr zeitaufwendig gewesen.

Was zukünftige Konzepte betrifft, hat sich der Verein eine Menge auf die Schultern geladen. Wobei aus dem Gesamtkonzept hervor geht, dass vieles auf eine langfristige Zielsetzung ausgerichtet ist. Die verschiedensten Aktivitäten, ob kurz- oder langfristig, haben ein Ziel: Isselburg wirtschaftlich nach vorne zu bringen und die Stadt für die eigenen Bürger attraktiv zu gestalten. Aber der Verein will auch über den Tellerrand hinaus schauen. Isselburg soll auch für Außenstehende eine Stadt werden, deren Besuch sich aufgrund der gebotenen Attraktivität, egal ob wirtschaftlich oder touristisch, wieder lohnt.

Schlagworte in diesem Konzept sind beispielsweise ein attraktives Stadtfest, Camping auf dem Bauernhof, Vergebung eines Wirtschaftspreises, Durchführung einer Wirtschaftswoche, Förderung qualifizierter Ausbildungsplätze, Qualifizierung des Personals im Einzelhandel und ein überregionaler Bosselwettbewerb.

Die nächste anstehende Veranstaltung ist das Stadtfest, das in diesem Jahr unter dem Motto „Zirkus Minerva“ steht. Für die Planung sind Andre Röhl und Heino Hormann zuständig. Den Stand der Vorbereitung erläuterte Andre Röhl. Vor dem Eingang der Sparkasse Westmünsterland wird die Bühne stehen, wo auch das Stadtfest eröffnet wird. Dort werden auch verschiedene musikalische Darbietungen stattfinden.  Wie Röhl erklärte, sollen sich alle Vereine präsentieren können. Die Vorbereitungen sind nach dem derzeitigen Stand voll im Zeitplan.

Für Mitglieder von IaM werden beim Stadtfest keine Standgebühren erhoben. Die Mitteilung von Andre Röhl löste beim Vorsitzenden Jens Langner keine Begeisterungsstürme aus. Er führte aus, dass die vielen geplanten Aktionen Geld kosten, dass ja irgendwo her kommen muss. Allein aus den Mitgliedsbeiträgen sind die Vorhaben nicht zu finanzieren. Das derzeitige Jahresbudget liege knapp unter 10.000 Euro. Da sei es schon fast Pflicht, dass sich die Gewerbetreibenden und Geschäftsleute finanziell und personell einbringen. Jeder Euro, so Langer, der in die Arbeit des Verein investiert wird, führt zu einer gesteigerten Attraktivität Isselburgs. Damit verbunden sind erhöhte Umsatzzahlen im Einzelhandel und Gastronomiebereich. Das investierte Geld wird also durch nachfolgend erhöhte Umsätze wieder zurück fließen.

In dem Zusammenhang warb der Vorsitzende bei den Mitglieder um Unterstützung in der Mitgliederwerbung. Jedes Isselburger Unternehmen sollte Mitglied bei IaM sein. Zudem können sich auch Privatpersonen dem Verein anschließen.

Kommentar von Frithjof Nowakewitz 

Nachdem man lange nichts von den Aktivitäten von IaM gehört hat, stellte der Vorsitzende Jens Langner gestern ein doch umfangreiches Programm vor. Die Fülle der angedachten Projekte sind sicherlich nur Schritt für Schritt zu bewältigen. Kurzfristig wird es keine revolutionären Veränderungen geben können. Was langfristig umsetzbar ist, muss man abwarten. Aber, und da liegt der Vorstand sicherlich richtig, muss man auch mal scheinbar Unmögliches verlangen, damit das Mögliche auch möglich wird. Insofern ist der Vorstand sicherlich auf einem guten Weg. Abzuwarten bleibt, ob die Mitglieder auch diesen Optimismus teilen und mit der gleichen Begeisterung ans Werk gehen, wie der Vorstand sie derzeit vorlebt und einfordert. Dies war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Die Mitglieder des ehemaligen Verkehrsvereins und der Werbegemeinschaft selbst haben Veränderungen gefordert, weil sie von dem scheinbaren Stillstand die Nase voll hatten. Nun sind die Veränderungen da und soweit vorgedrungen, dass es für die Mitglieder keine Ausreden mehr gibt. Einfacher ist es natürlich, alles schlecht zu reden. Dies dient aber nicht dem Erfolg. Für die jetzigen und zukünftigen Mitglieder, aber auch für die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung gilt es die Ärmel aufzukrempeln und anzufangen.