Mehr als 160 „Müllsammler“ waren heute im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um den Unrat, den andere Mitbürger, sofern man sie als solche bezeichnen kann“, in der Natur entsorgt haben.
Papier- und Plastiktüten, sowie leere Flaschen gehören ja noch zu dem, was man als Standartmüll bezeichnen kann. Ein LKW-Reifen ist da schon ein etwas anderes Kaliber. Auch vier PKW-Räder wurden gefunden. Auch ausgediente Fernsehgeräte lagen in der freien Natur herum. Der Gipfel war sicherlich, dass Sammler in Heelden das gefunden haben, was wohl in der Kühltruhe eines Bürgers kein Platz mehr hatte. Einstmals gefrorenes Fleisch macht nach längerer Zeit in der freien Natur kein gutes Bild und riecht auch nicht besonders angenehm. Da muss man sich schon fragen, welch Geisteskind solche Leute sind, die sowas in der Natur entsorgen.
Martina Hüntig, die den Besentag organisiert hatte, war mit dem Verlauf des 5. Isselburger Besentag sehr zufrieden. „Wir haben in diesem Jahr einige Sammler mehr gehabt, als im letzten Jahr“, erklärte Hünting. Erstaunlich ist, dass der Anteil der Sammler in Werth besonders hoch ist. Mitglieder des SV Werth, der Werther Jugendfeuerwehr und der Werther Knappen stellten fast die Hälfte aller Teilnehmer. Besonders gute Laune bekamen Mitglieder des Jugend-Rotkreuz, die einen 50-Euro-Schein fanden. Der kam zu Recht gleich in die Jugendkasse. Erstmalig waren die Kinder der AWO-Kita der Drengfurter Straße dabei. Auch die Schüler und Schülerinnen der Grundschule Anholt beteiligte sich in diesem Jahr erstmals am Besentag. Allerdings waren sie bereits am Freitag unterwegs, da in der Grundschule heute die Staudenbörse stattfand.
Eine kleine 9-köpfige Gruppe (Foto) war rund um die Werther Stadthalle unterwegs, um dort den Müll einzusammeln. Gerd Derrez, Nicole Sprotte, Ulrike Piemontese, sowie Christine, Arianne, Joel, Lukas, Susanne und Emmelie retteten dabei noch einigen Kröten das Leben, in dem sie die Tiere vom Parkplatz an der Stadthalle wieder ins Grün zurück setzten.
Martina Hünting: Dank an das Bauerncafe Mäteling
Zum Abschluss der Sammelaktion, bekamen in den vergangenen Jahren alle Teilnehmer bei ihrer Rückkehr eine warme Mahlzeit, sowie alkoholfreie Getränke serviert. Dies wäre in diesem Jahr fast daran gescheitert, weil die Stadt einen finanziellen Zuschuss, im Gegensatz zu den Vorjahren, ablehnte. Martina Hünting, selbst städtische Angestellte, war über die Streichung nicht sehr erfreut. Sie sieht das gemeinsame anschließende Essen auch als kleines Dankeschön an die Müllsammler an. Das Essen wurde dennoch geliefert. Das Bauerncafe Mäteling stellte Knackwürstchen und Brötchen, sowie Senf und Ketschup vollkommen kostenfrei zur Verfügung. Im Übrigen haben sie hierbei auch an die Mitglieder der Islamischen Gemeinde gedacht und auch Würstchen geliefert, die kein Schweinefleisch enthielten.
Folgende Vereine, Firmen, Parteien und Institutionen nahmen heute am Besentag teil:
AWO-Kita Drengfurter Straße, Grundschule Anholt, KAB Isselburg, SV Werth, Jugendfeuerwehr Werth, Islamische Gemeinde, Schalker Knappen, Heimantverein Anholt, Schützenverein Vehlingen, Tambourcorps Vehlingen, Imkerverein Anholt, CDU, FDP, Grüne, SPD.