Viele Werther erkennen sich in den Werken von Heinz Böhme wieder

werth_heimathausDas Werther Heimathaus stand gestern ganz im Zeichen von Heinz Böhme. Der ehemalige Werther Zahnarzt, der im März vergangenen Jahres im Alter von 92 Jahren verstarb, hat eine Vielzahl unterschiedlichster künstlerischer Werke hinterlassen. Von einfachen Karikaturen über Aquarellmalereien bis hin verschiedenster Figuren. Das Interessante an seinen Werken ist, dass es sich bei den allermeisten Bildern und Figuren um Darstellungen real existierender Menschen handelt. Viele dieser Menschen hat Böhme in seinem heimatlichen Umfeld gefunden, andere im Urlaub auf der holländischen Nordseeinsel Terschelling. Ob nun die Karikaturen, oder die Figuren, alle haben etwas gemeinsam. Die Schlitzorigkeit, mit der Heinz Böhme die Menschen darstellte und ihnen Kommentare in den Mund legte, erzeugt beim Betrachter automatisch ein Lächeln.

Rund 250 Stücke aus seinem noch viel umfangreicheren Nachlass wurden gestern im Werther Heimathaus ausgestellt. Wie die Ehefrau des Verstorbenen, Lucie Böhme, erklärte, sind viele Werke, die derzeit noch in Kisten und Kartons lagern, weder sortiert noch registriert.

Die gestrige Ausstellung war überaus gut besucht. Dies freute nicht nur die Familie Böhme, sondern auch Annelore Blecking. Die Vorsitzende des Werther Heimatvereins war mit der Resonanz auf die Ausstellung die über die Presse, aber auch durch Mundpropaganda angekündigt worden war, sehr zufrieden. „In der Ausstellung finden sich viele ältere Werther Bürger wieder“, meinte die Vorsitzende mit einem Lächeln. Auch Bürgermeister Adolf Radstaak, der nach eigenem Bekunden gelegentlich auch auf dem Behandlungsstuhl bei Zahnarzt Böhme gesessen hat, besuchte die Ausstellung. „So war Böhme, er betrachtete alles mit einem Augenzwinkern“, meinte Radstaak.

Die Ausstellung ist auch noch am heutigen Montag von 18 bis 20 Uhr geöffnet. Wer also gestern die Gelegenheit nicht genutzt hat, sollte dies heute tun. Ein Besuch lohnt sich allemal.

Auf dem Foto von rechts: Lucie Böhme, Sohn Sven Böhme und Christoph Pries mit seiner Familie, der ebenfalls die Ausstellung besuchte.