Glasfaserkabel ist das große Thema in Isselburg. Wie in IL mehrfach berichtet, ist BORnet dabei, die Stadt Isselburg inklusive der Ortsteile Werth, Heelden, Velhlingen und Anholt mit einer Glasfaserleitung, und damit mit einem schnellen Internet zu versorgen.
In insgesamt sechs Informationsveranstaltungen im gesamten Stadtgebiet hat BORnet die Möglichkeiten aufgezeigt, die eine schnelle Internetleitung mit 50, oder gar 100 Mbit bieten kann. Die große Masse der sich im Internet tummelnden Bewohner muss sich derzeit mit einer 1 oder 2-Mbit-Leitung begnügen. Bilder oder Musik downloaden ist bei der minimalen Geschwindigkeit schwierig. Von einem Upload, also Daten vom heimischen Rechner zu verschicken ganz zu schweigen. Wer da schon mal versucht hat eine Datei von rund 20 MB zu verschicken, weiß, dass er in der Zeit getrost ein Fußballspiel in voller Länge schauen kann. Einzig die Ortsteile Alt-Isselburg und Werth haben es da etwas besser, weil es dort vielfach schon 16-Mbit-Leitungen gibt.
Nun spielt in den Planungen von BORnet die Zahl Vierzig die entscheidende Rolle. Denn in jedem Ortsteil müssen sich mindestens 40% aller anschließbaren Haushalte beteiligen. Erst dann beginnt BORnet mit dem Ausbau. Das es geht, hat Barlo vorgemacht. Und es gibt eine zweite beachtenswerte Marke, denn mit dem 10. November 2011 ist auch eine feste Grenze für die Anmeldung gesetzt.
Die Flora und das Dwarsefeld wollen die schnelle Internetmöglichkeit
Zu den „anschließbaren Haushalten“ gehört das Dwarsefeld, die Flora und das Ende der Gendringer Straße den Plänen von BORnet zufolge nicht. Doch die Gärtner aus der Flora und die Bewohner aus dem gesamten Dwarsefeld wollen nicht außen vor bleiben, wenn es um den Ausbau des Glasfasernetzes geht. Die Anwohner dort sind nun aktiv geworden. Frank Häusler hat alle an einen Tisch geholt und eine Interessengruppe gegründet. Heute fand im Restaurant Legeland eine Versammlung statt, an der mit Stephan Klaus auch der Geschäftsführer der BORnet teilnahm. Übereinstimmender Tenor innerhalb der Interessengruppe war, dass man dabei sein will und hierzu auch bereit ist, Eigenleistungen bezüglich der notwendigen Erdarbeiten zu erbringen. Stephan Klaus nahm das Vorhaben gern auf und sicherte zu, gemeinsam mit den Bewohnern vom Dwarsefeld eine akzeptable Lösung für alle zu finden.
„Wenn wir jetzt nicht aus den Puschen kommen, haben wir verloren“
Voraussetzung sind, man kann es nur gebetsmühlenartig wiederholen, die notwendigen 40%. Da setzten die Gärtner aus der Flora und die Bewohner vom Dwarsefeld große Hoffnungen in die Anholter Bewohner. Denn ohne deren Anmeldungen gibt es keine 40% und damit auch keine Glasfaserverbindung. Weder in Anholt, noch im Dwarsefeld. Dies hätte, so Häusler, für die Gartenbaubetriebe auf Dauer fatale Folgen. Kunden, wie Lieferanten, setzten eine adäquate Internetverbindung voraus, denn nicht nur Bilder werden heutzutage online verschickt, sondern ganze Kataloge. Bei einem Scheitern der jetzigen Aktion wäre die Chance auf eine schnelle Datenleitung auf Jahre vertan. Dies gilt für alle Bewohner, die derzeit noch mit Schrittgeschwindigkeit durchs Internet stolpern. Frank Häusler brachte es auf den Punkt: „Wenn wir jetzt nicht aus den Puschen kommen, haben wir verloren“.
In Isselburg gibt es das Gerücht, dass die Telekom mit der Stadt einen Rahmenvertrag geschlossen hätte und zu Beginn des Jahres 2012 alle Anschlüsse mit der Isselburger Telefonvorwahl mit 16 Mbit versorgen will. Dies ist, wie gesagt ein Gerücht und entbehrt jeder Grundlage. Auf Anfrage bei der Telekom wurde IL mitgeteilt, dass in absehbarer Zeit keine Änderungen bei den derzeit bestehenden Geschwindigkeiten vorgesehen sind. Dies sollte alle anschlussfähigen Haushalte dazu ermuntern, sich jetzt der BORnet-Aktion anzuschließen. Ansonsten würde Frank Häusler mit seiner oben erwähnten Prophezeiung recht haben.