Wer in den letzten Wochen und Monaten den Friedhof in Schüttenstein besuchte, wird festgestellt haben, dass dort kräftig gearbeitet wurde. Einige, nicht mehr standsichere Bäume wurden gefällt, und Wege und Beete wurden verändert. Der Friedhof hat eine neue Mitte erhalten und das neue Hochkreuz wurde aufgestellt. Die Erneuerung des Kreuzes wurde notwendig, weil das Kreuz durch Witterungseinflüsse schwer geschädigt war. Auch wurden die doch ziemlich verrotteten Bänke durch neue ersetzt.
Gestern Abend nun wurde das Hochkreuz feierlich eingeweiht. Nach der in der Dreifaltigkeits-Kirche stattfindenden Messfeier zog die Prozession zum Friedhof. Dort bot sich den Anwesenden eine farbenfrohe Überraschung. In wechselnden Farben, vonTiefblau bis hin zu kräftigem Orange, wurde das neue Hochkreuz mit der Christus-Figur angestrahlt. Pater Hugo segnete das Kreuz und sprach gemeinsam mit den Anwesenden das Vaterunser. Zum Abschluss sangen alle das Gemeindelied.
Der Friedhof in Schüttenstein wurde 1837 errichtet. Das bisherige Hochkreuz bestand aus Eisenträgern, die aufgrund von Witterungseinflüsse sehr stark verrostet waren. Der Christus-Korpus, der aus Sandstein bestand, wurde im zweiten Weltkrieg stark beschädigt und später mit Holzteile wieder ausgebessert.
Im November 2008 mussten aus Sicherheitsgründe die alten Koniferen entfernt werden. Anschließend erstellte der Steinbildhauer Michael Leson ein neues Konzept, nach dem die Firma Lorei aus Bocholt den Friedhof neu gestaltete. So entstand ein Rondell für das Hochkreuz, das von einem breiten Weg umgeben ist. Das Ganze wird abgerundet durch vier von der Firma Schwiening aus Suderwick angelegte Eckbeete. Michael Leson erstellte von dem Christus-Korpus eine Kopie aus Steinersatz, Schreinermeister Heinz-Theo Schlütter fertigte aus Eichenholz das neue Kreuz. Beides steht jetzt auf dem Schüttensteiner Friedhof. Das ca. 250 Jahre alte Originalkreuz wird nach einer Restauration an einem geschützten Ort untergebracht.