Bei erlaubten 70 km/h sind 128 km/h einfach zuviel. Dies findet jedenfalls die Polizei. Deshalb muss der Autofahrer, der die Schüttensteiner Straße zwischen Werth und Schüttenstein mit einer Rennstrecke verwechselte, demnächst vier Wochen ohne sein Auto auskommen. Außerdem werden seinem Punktekonto in Flensburg vier Zähler hinzugefügt und eine kleine Erinnerungsgebühr von knapp 500 Euro werden den Kassenbestand etwas schmälern.
Raserei ist eine der häufigsten Unfallursachen
Was so lapidar geschrieben ist, hat einen ernsten Hintergrund. Überhöhte Geschwindigkeit und Raserei zählen nach wie vor auch im Kreis Borken zu den Hauptunfallursachen und führen immer wieder – auch bei unbeteiligten Verkehrsteilnehmern – zu schweren Unfallfolgen. Zur Bekämpfung und Verhinderung dieser Unfälle führte in der vergangenen Woche der Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Borken an insgesamt 57 Messstellen im Kreisgebiet Geschwindigkeitskontrollen durch und stellte bei der Überprüfung der 14.004 Fahrzeuge fest, dass 7 % der gemessenen Fahrzeugführer zu schnell fuhren. 22 Fahrzeugführer überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit derart, dass sie mit der Auferlegung eines Fahrverbotes rechnen müssen.
Insgesamt überschritten 977 Fahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit. 237 Bußgeldverfahren wurden eingeleitet. In den übrigen 740 Fällen wurden vor Ort Verwarnungsgelder fällig bzw. Zahlscheine ausgehändigt.