Es gibt Künstler, die füllen bei ihren Konzerten ganze Arenen. Aber es gibt auch solche, die diesen Anspruch gar nicht haben. Sie wollen in kleinem Kreis die Zuschauer und Zuhörer bestens unterhalten. Hierzu gehört auch Arndt Baeck.
Der Name wird den allermeisten Menschen im hiesigen Raum nicht viel sagen. Dabei ist der Mann in Anholt geboren und in Suderwick aufgewachsen. Die Liebe hat ihn dann nach Hude in die Nähe von Oldenburg verschlagen, wo er heute mit seiner Familie lebt. Heute nun war Baeck sozusagen auf Heimatbesuch in Suderwick und hat dies auf Initiative von Jörg Vriesen gleich zu einem Konzertabend im Cafe Röschen in Anholt genutzt.
Baeck, der Name wird, wie er betont, mit a und nicht mit ä gesprochen, hat gleich bei den ersten Tönen das erreicht, was man sich als Künstler wünscht. Das Publikum war bei ihm. Mit seiner Stimme und den Klängen des Pianos zog er die Zuhörer gleich in seinen Bann. Mal sanft und melancholisch, dann wieder hart und rockig, aber immer authentisch – und immer live. Seine selbst geschriebenen Lieder spiegeln das Leben wieder, beschreiben Beziehungen und schildern die oftmals daraus entstehenden Gefühlsprobleme.
Aber der Mann kann auch anders. Hart und rockig, englisch, holländisch und deutsch. Singen und auf der Mundharmonika und dem Piano spielen, alles gleichzeitig. Mit seiner Art, die wenigen Coversongs wiederzugeben, verlieh er den Titeln einen besonderen Klang. Bei einigen Lieder sang das Publikum leise aber vernehmlich mit. Fast so, als sei es einstudiert.
Arndt Baeck wird sicherlich auch zukünftig keine Arenen füllen. Das wäre auch schade, denn dabei würde er das verlieren, was ihn auszeichnet. Die Nähe zu seinem Publikum und die Art, wie er durch die Musik Gefühle lebendig werden lässt. In der Pause erklärte er in einem direkten Gespräch, dass er aufgrund seiner Titelvielfalt in der Lage wäre, das Konzert bis morgens um sechs auszudehnen, ohne sich zu wiederholen. Man hatte den Eindruck, dass das Publikum ihm auch gerne solange zugehört hätte.
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