Der eine freut sich, der andere ist nicht am Boden zerstört

Olaf Roßmüller (rechts) gratuliert dem Wahlsieger Rudi Geukes

Der Wahlkampf ist zu Ende. Rudi Geukes hat mit rund 13% Vorsprung die Wahl gewonnen. Ein Selbstläufer war der Sieg für Rudi Geukes nach seiner eigenen Meinung aber nicht.

Und die Nervosität konnte man ihm an diesem Wahlabend, während die Zwischenergebnisse eingespielt wurden, auch ansehen. Auch nach dem die Wahlkreise in Heelden, Vehlingen und Isselburg an ihn gingen und zwischenzeitlich schon Gratulanten kamen, war er immer noch skeptisch. „Eine 5:1-Führung beim Tennis hilft mir nicht, wenn ich nicht den Matchball mache“, bezog sich Geukes auf den Sport. Den Matchball bekam er dann mit dem Ergebnis aus Werth, das klar an den SPD-Mann ging. Erst da fiel die ganze Anspannung von ihm ab.   Einer der ersten Gratulanten war der Unterlegene Olaf Roßmüller. Der war natürlich enttäuscht, aber „nicht am Boden zerstört“. Immerhin konnte Roßmüller beide Wahlkreise in Anholt für sich entscheiden. „Ich hab zwar die  Wahl in der Gesamtheit verloren, bin aber nun eigentlich Bürgermeister von Anholt“, erklärte er augenzwinkernd.

Beide Kandidaten wollen mit ihrer Familie und den Parteifreunden an unterschiedlichen Örtlichkeiten noch ein bisschen feiern. Wohlweislich haben Roßmüller und Geukes morgen Urlaub. Während sich der neue Bürgermeister nun auf sein Amt vorbereiten muss, wird Roßmüller am Dienstag wieder zur Arbeit bei der Firma Borgers erscheinen. Beide Kandidaten stellten noch einmal den fairen und anständigen Umgang miteinander im Verlauf des Wahlkampfes heraus. Sie sind sich darin auch einig, dass das derzeit gute Verhältnis auch im Rat und den Ausschüssen herrschen soll, damit eine gute Zusammenarbeit gewährleistet sei.

Ulrich Gühnen, Vorsitzender des CDU-Stadverbandes, befürchtet, dass sich nach dem Wahlsieg von Rudi Geukes vor allem in der Verwaltung nichts ändert. „Ob Geukes da aufräumen kann, darf doch stark bezweifelt werden“, erklärte Gühnen und fügte hinzu, dass der eigentliche Wahlverlierer mit diesem Ergebnis die Stadt Isselburg sei.