Hat die Verwaltung zum Thema Abgrabungserweiterung gelogen?

Die geplante Erweiterung des Auskiesungsgebietes in der Anholter Breels schlägt immer höhere Wellen. Die Verwaltung erklärte schon vor einiger Zeit, über die Pläne der Heeren-Herkener Kiesbaggerei erst Anfang Februar informiert worden zu sein. Die FDP führt nun an, dass die Verwaltung in diesem Punkt die Unwahrheit gesagt hat.

Nach Ausführungen der FDP habe die Heeren-Herkener Kiesbaggerei ihre Pläne zur Erweiterung der Auskiesungsfläche bereits im Juli des vergangenen Jahres offen gelegt.

Aus einem Schreiben des Kreises Borken geht hervor, dass im Rahmen der Bürgermeisterkonferenz im Juli 2011 die Abgrabung von Bodenschätzen thematisiert wurden. Hierbei habe sich der Vertreter Bocholts  generell gegen eine Abgrabung im hiesigen Gebiet ausgesprochen. Der Vertreter Isselburgs, in diesem Fall Klaus Dieter Spaan, konnte sich diesem Vorschlag nicht anschließen. „Da die beiden genannten Kommunen (Bocholt und Isselburg) unterschiedliche Auffassungen vertraten, sah sich die Bürgermeisterkonferenz außerstande, ein einheitliches Votum in der Angelegenheit zu fassen“, heißt es in dem Schreiben des Kreises.

Aus dem Schreiben geht weiter hervor, dass sowohl den Unterlagen zur Bürgermeisterkonferenz, als auch den Sitzungsvorlagen des Kreistags eine Darstellung der möglichen Erweiterungsfläche „Anholt-Breels“ beigefügt war. Somit hätte nach Ansicht der FDP die Verwaltung die Erweiterungspläne kennen und den Rat darüber informieren müssen.

Die FDP verlangt nun von der Stadtverwaltung, die Informationspolitik gänzlich zu überdenken. Gleichzeitig, so heißt es in einer Pressemitteilung, freut sich die FDP darüber, dass Bürgermeister Rudi Geukes in dieser Hinsicht neue Wege gehen möchte. Das Vertrauen in den allgemeinen Vertreter Klaus Dieter Spaan sieht die FDP nun allerdings als nicht mehr vorhanden und würde die Bestellung eines neuen Vertreters des Bürgermeisters begrüßen.