Seit Monaten ist die Brücke am Zehntweg gesperrt und es macht sich doch mittlerweile der Eindruck breit, dass es hier längst nicht mehr nur um die Sperrung der Brücke geht. In regelmäßigen Abständen muss eine neue Maßnahme des Bauhofes durchgeführt werden, die jedoch nicht wirklich lange Stand hält.
So wurde Mitte März noch von vielen belächelt und in Frage gestellt, ob es der maroden Brücke nicht noch mehr Schaden zuführt, wenn man schwere Behälter mit Betonklötzen darauf stellt, die nach sehr kurzer Zeit teilweise in der Issel landeten. Selbst nach dieser Aktion und vielen vorangegangenen Verbarrikadierungen ließ der Bauhof der Stadt Isselburg nicht locker und fuhr mit anderen Gerätschaften wie Bagger auf. Damit wurde erst vor 3 Wochen ein großer Graben von Seiten Teppelweg unmittelbar vor der Brücke gegraben, was ein Überqueren der Brücke verhindern sollte.
Auch hier wurde durch den Graben sehr schnell von beherzten Brückenbenutzern ein Pfad erstellt, der den Graben ohne jegliches Problem wieder überqueren ließ. Auch hier fragten sich viele Bürger, wie sich solche Bauhof-Maßnahmen auf die Stabilität der Brücke auswirken. Ganz aktuell sind erneut weitere Schutzplanken aufgestellt worden. Lächerlicherweise wurde die Querverstrebungen sehr stark mit Fett eingerieben. Dies sollte wohl vom Überklettern der Absperrung abhalten. Findige Leute haben die Streben mit blauen Mülltüten umwickelt und die dann mit Kabelbindern fixiert. Nun kann man die Streben auch wieder mit sauberer Hose überklettern.
Anfang Februar 2012 erklärte Bauamtsleiter Klaus Dieter Spaan, dass sich eine Lösung für die Sanierung anbahnt, die wesentlich preiswerter ist, wie die im Sanierungskonzept des Ing.-Büro Sack aus Hamminkeln. Was ist seither geschehen? Im Haushalt für 2012 sind die Kosten für die Sanierung eingestellt und eine Bezuschussung der Bezirksregierung von fast 22.000 Euro bewilligt.
Sollte man nicht sehen, dass dieses „Katz und Maus“ Spiel endlich ein Ende hat und die Sanierung zügig startet? Es ist sicherlich leicht abgeklärt, ob ein entsprechendes Hinweisschild der Stadt Isselburg, welches darauf hinweist, dass das Betreten auf eigene Gefahr geschieht, die rechtliche Seite abdeckt, bis die Brücke wieder „ohne Gefahr“ für alle benutzbar ist.
Weitere Personal- und Maschineneinsätze fordern sicherlich die Kreativität der Brückenbenutzer, die sehr schnell auf die Maßnahmen des Bauhofs reagieren. Aber scheinbar hat die Stadt doch genug Geld, um dieses Katz- und Mausspiel forzuführen.
Text: Heidi Kohl
Fotos: IL