Niemals geht man so ganz!

Pater Donatus verabschiedete sich gestern von seinen Freunden aus Isselburg mit viel Wehmut, aber auch mit der Vorfreude auf die Rückkehr in seine Heimat

Abschiede sind, vor allem, wenn gute Freunde gehen, oft sehr emotional. Das war heute bei der offiziellen Verabschiedung von Pater Donatus nicht anders. Mit dabei waren einige Weggefährten aus Troisdorf und Kassel, Gemeinden, in denen Pater Donatus ebenfalls gearbeitet hat. Das ganz viele Freunde aus der Isselburger Seelsorgeeinheit dabei waren, versteht sich von selbst.

Donatus selbst hat zu Beginn in der Kirche gesagt, dass er den Festakt nicht als Abschieds- sondern als Dankgottesdienst sieht. Er habe viel in Deutschland gelernt und sei dafür sehr dankbar. „In Deutschland muss alles seine Ordnung haben“, erklärte er und hatte dabei die Lacher auf seine Seite. Pünktlichkeit sei ebenfalls ganz oben angesiedelt. Dies Alles will er mit in seine Heimat nach Nigeria nehmen, in die er jetzt zurückkehrt. Einen Vorgeschmack auf heimatliche Klänge erhielt er durch die Schwestern des Franziskanerordens „Schwestern der göttlichen Liebe“ aus Nigeria. Bei dem Gesang der Schwestern, die sich selbst auf traditionellen Instrumenten begleiteten, klatschten die Kirchenbesucher begeistert mit. Pater Donatus bekräftigte, dass Deutschland seine zweite Heimat geworden sei und versprach, dass man sich noch öfter sehen werde. Besuche und Gegenbesuche sind schon versprochen. Pastor Klaus Winkels bedankte sich bei Pater Donatus für die geleistete Arbeit. „Wir lassen dich gehen, weil dein Bischof dich ruft“, erklärte Winkels und machte deutlich, dass man den Pater aus Nigeria nur sehr ungern ziehen lässt.

Nach dem Gottesdienst fand im großen Pfarrsaal eine Art Abschiedsparty statt. Bei kalten Getränken, Brötchen, Würstchen und Frikadellen, konnten sich die vielen Freunde und Bekannte vom scheidenden Pater verabschieden. Viele machten davon Gebrauch und bedankten sich bei Pater Donatus für die schöne Zeit in Isselburg. Viele kleine Geschenke sollen Donatus an seine Zeit in Isselburg erinnern. Hierzu gehört auch ein T-Shirt, auf dem sich viele Anwesende mit ihrem Namen verewigten. Für alle bleibt Donatus als derjenige in Erinnerung, der freundlich, aufgeschlossen und entgegenkommend den Menschen gegenüber getreten ist. Der ansonsten stets lachende Pater war in manchen Situationen doch ziemlich ernst. Der Abschied von guten Freunden tut manchmal weh. Aber Elfi Schweckhorst brachte es auf den Punkt: „Als Freund geht man eben niemals so ganz“.