Die Karten für Rad- und Wanderwege müssen nun neu gedruckt werden. Zumindest die, die den Bereich zwischen Werth und Bocholt zeigen. Den Pendeweg, der Werth und das Industriegebiet Schlavenhorst in Bocholt verbunden hat, gibt es nicht mehr.
Der neue Asphaltweg führt über die alte Bahntrasse um den See. Radfahrer und Fußgänger müssen nun rund einen halben Kilometer mehr bewältigen, um von Werth nach Bocholt zu kommen. Die Neuanlegung des Radweges war Bestandteil der Vereinbarungen zwischen der Heeren-Herkener Kiesbaggerei und der Stadt Isselburg. Entlang des neuen Weges werden in Kürze Bäume und Sträucher gepflanzt. Dadurch erhält der Weg bald den Charakter einer Allee. Durch die erhöhte Lage, der Weg führt überwiegend über einen künstlich angelegten Wall, hat jeder Nutzer einen weitläufigen Blick über den See. Autofahrer können den Weg nicht nutzen. Zwei dicke Findlinge am Rand und ein Pfosten in der Mitte sollen an beiden Zufahrten den Autoverkehr verhindern. An jedem Ende des neuen Weges steht eine Hinweistafel, die den See und die entstehende Natur darstellt.
Für die Bewohner am Pendeweg wird es jetzt wesentlich ruhiger, weil es keinen Durchgangsverkehr mehr gibt. Am Ende der Bebauung wurde ein großer Wendehammer angelegt und die Grundstückszufahrten sind neu asphaltiert worden.
Der Pendeweg galt immer als Zufahrt zum Industriegebiet Schlavenhorst in Bocholt. Hunderte Pendler nutzten den kurzen Weg zur Arbeit. Und auch viele LKW-Fahrer fuhren verbotenerweise durch den Pendeweg. Nun könnte man meinen, dass ersatzweise die Milchstraße für die Berufspendler und LKW-Fahrer herhalten könnte. Aber auch dies ist in Kürze nur noch Geschichte. Die Straße wird durch eine Schranke für den Durchgangsverkehr gesperrt. Entsprechende Schilder weisen schon jetzt darauf hin, dass die Durchfahrt verboten ist.