Das Isselburger Blasorchester hat hier seine Heimat und ist auch oft in der Stadt zu sehen und zu hören. Jüngst konnten sich die Isselburger im PZ von den hervorragenden Bildern einheimischer Maler und Malerinnen überzeugen. Bands wie KØRMET und Braingate rocken den Saal. Isselburg hat Kultur zu bieten.
Aber trotzdem fehlt etwas. Was ist mit auswärtigen Künstlern? Ob nun Comedians, Musiker, oder Kabarett. Solche Künstler treten im regionalen Umfeld auf. Ob im Reeser Bürgerhaus, in der Alten Molkerei in Bocholt, ob in Emmerich oder Rhede. Um Isselburg machen solche Leute einen großen Bogen. Aber wo sollen sie auch auftreten? Eine entsprechende Location gibt es hier ja nicht. Lesungen, kleine Klavierkonzerte, Künstler wie Arndt Baeck oder eben KØRMET, alle waren schon im Cafe Röschen zu Gast. Aber dort stößt man sehr schnell an seine räumlichen Grenzen. Für größere Veranstaltungen fehlt schlichtweg der Platz. Vielleicht ist zukünftig das Bürgerhaus in Vehlingen eine Alternative.
Neue kulturelle Bereiche in die Stadt holen
In Suderwick gibt es den Pitt. Gaststättenbesitzer Manfred Britzius hört den einfachen Begriff gar nicht so gern. Für ihn heißt die Gaststätte „Zum Pitt“. Alle Welt nennt die Kneipe aber eben nur Pitt. Und beim Pitt präsentieren sich regelmäßig, im Schnitt fast jeden Monat, irgendwelche Künstler aus dem Musikbereich. Ob Hardrock, Schlager, Blasmusik, Rock´n´Roll, oder, wie am letzten Wochenende, irische Töne. Der Manni sorgt für Vielfältigkeit. Und wer das Konzert am Samstag miterlebt hat, der weiß, was Unterhaltung ist. Das Gesangsduo „Glengar“, die Ems Highlander und Celtic Stepfire, eine Tanzgruppe aus Vreden, die irischen Tanz präsentierte, rockten den Pitt von 20:30 bis weit nach Mitternacht. Die Veranstaltung war ausverkauft, der Saal war voll und die Leute wurden vier Stunden bestens unterhalten. Und wer wollte, konnte, passend zum Veranstaltungsthema, irisches Bier probieren.
Mit ganz viel Fleiß und auch, dass sollte nicht vergessen werden, mit ein bisschen Risikobereitschaft, sind solche Veranstaltungen machbar. Isselburg hat rund 11.000 Einwohner. Da sollte es doch möglich sein, einen Saal mit 150 oder 200 Leuten zu füllen. Dass Isselburger Bürger durchaus Lust auf Unterhaltung haben, konnte man im Pitt sehen, denn zahlreiche Besucher aus allen Stadtteilen waren beim irischen Abend dabei. Das Gute liegt so nah, aber eben augenscheinlich noch nicht nah genug. Vielleicht sollten sich die Gastronomen aus der gesamten Stadt Isselburg an einen Tisch setzten, um mal versuchen, das, was im Pitt geht, auch in Isselburg möglich zu machen. Eigentlich sollte es den Wirten leicht fallen, mal aufeinander zuzugehen. Denn alle haben doch mehr oder minder mit Kundenschwund zu kämpfen. Da kämen doch gemeinsame Aktionen vielleicht nicht ungelegen.
Am 17. November gibt es im Pitt übrigens wieder eine große Veranstaltung mit heimischer Beteiligung. Dann stellt die Band Braingate, die ja zum Teil aus Anholter Musikern besteht ihre neue CD vor. Es ist jetzt schon sicher, dass das ein musikalisches Highligt wird. Karten gibt es beim Pitt und auch beim BBV im Vorverkauf. Und wer den irischen Abend am Wochenende verpasst hat, der sollte sich schon mal den 8. Dezember notieren. Dann präsentiert der Pitt „Irish Christmas“ mit . Weihnachtlich, aber eben etwas lauter geht es zu, wenn am 1. Dezember Kingbon Töne von ACDC hören lässt.