Benedikt Kemper vom KAB-Bezirk Borken und Helmut Kottke, Rektor der Verbundschule, suchen gemeinsam den Weg in die Öffentlichkeit. Hintergrund ist die Suche nach Ausbildungspaten. Was die Aufgaben eines solchen Paten sind, haben in der heutigen Pressekonferenz in der Verbundschule Benedikt Kemper und Gisela Kraft erläutert. Mit am Tisch saßen Bürgermeister Adolf Radstaak, Dieter Ueffing von der Isselburger KAB, sowie Astrid Hasenkamp vom Bündnis für Familie in Isselburg.
Im Rahmen einer Ausbildungspatenschaft übernimmt eine erwachsene Person ehrenamtlich die Aufgabe, einenJugendlichen während seiner Ausbildungszeit zu bgleiten. Ausbildungspaten sollen den Jugendlichen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, möglichtst frühzeitig eventuelle Schwierigekeiten im Ausbildungsverhältnis erkennen und eigenständig oder mit professioneller Hilfe nach geeigneten Lösungsmöglichkeiten suchen. Durch Ausbildungspatenschaften soll das Risiko von Ausbildungsabbrüchen gemindert werden.
Sofern noch kein Ausbildungsvertrag abgeschlossen ist, beginnt die gemeinsame Arbeit mit der Vorbereitung für eine Bewerbung (Bewerbung schreiben, auf das Bewerbungsgespräch vorbereiten). Während der Ausbildung geht es darum, Konflikte zu erkennen, bevor sie eskalieren. Zu diesem Zweck sollten Ausbildungpaten den Kontakt zum Ausbildungsbetrieb suchen, um Gespräche mit dem Ausbilder aufzunehmen. Wichtig ist dabei, das nichts hinter dem Rücken der Beteiligten geschieht, damit ein bestehendens Vertrauensverhältnis nicht gefährdet wird.
Patenschaften sollen dazu beitragen, Ausbildungsabbrüche zu verhindern
Ausbildungspaten und Jugendliche sollen sich gemeinsam darüber verständigen, wann und wie häufig sie sich treffen. Die Zuständigkeit des Paten beschränkt sich auf den persönlichen und sozialen Bereich. Eine große Bandbreite nimmt auch die Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen ein. Gründe für solche Abbrüche sind Konflikte im Betrieb und mangelnde Anerkennung, aber auch zu hohe Erwartungen des Ausbilders im Bereich Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Ordnung. Auch Schwierigkeiten im persönlichen Umfeld des Auszubildenden können Ausbildungsabbrüche auslösen.
Wie kann man nun Ausbildungspate werden? Interessierte Erwachsene können sich mit Benedikt Kemper oder Dieter Ueffing von der KAB, oder mit Helmut Kottke in der Verbundschule in Verbindung setzten. Ansprechpartner ist auch Astrid Hasenkamp vom Bündnis für Familie. Die Vermittlung von Ausbildungspaten und künftigen Auszubildenden erfolgt im Idealfall bereits in der Schule, um das Prinzip der Freiwilligkeit zu wahren. Sobald die Zahl der Ausbildungspaten feststeht, wird den Jugendlichen durch das Lehrpersonal das Angebot solch einer Patenschaft gemacht. Im dritten Schritt gibt es dann ein Treffen zwischen Ausbildungspaten und Jugendlichen, dass in der Regel in der Schule stattfindet.
Erstmals wurde die Initiative einer Ausbildungspatenschaft 2005 ins Leben gerufen. Seit dem sind oder waren dreizehn Ausbildungspaten im Einsatz. Wer mehr über eine Ausbildungspatenschaft erfahren möchte, kann dies am 29. April im PZ der Verbundschule. Dann lädt das Bündnis für Familie um 20 Uhr zu einem Informationsabend ein.
Auf dem Foto von links: Bürgermeister Adolf Radstaak, Astrid Hasenkamp, Helmut Kottke, Benedikt Kemper, Gisela Kraft, Dieter Ueffing