Es ist ja immer schwierig, sich selbst zu spielen. Die Anholter Grenzlandlaienspieler haben sich mit ihrem „Jubiläumsstück“, das auch so heißt, an diese Problematik heran gewagt. Am vergangenen Wochenende zeigten sie anschaulich, wie es bei den Proben zu geht, oder zu gehen könnte. Den Zuschauern, beide Vorstellungen am Samstag und Sonntag waren ausverkauft, hat es gefallen.
Für das „Jubiläumsstück“ standen nicht nur die aktuellen Akteure auf der Bühne. Auch viele Ehemalige nahmen mit einer kleinen Rolle an der Aufführung teil. Hierzu gehörten auch Mitbegründerin Anneliese Scholten, sowie Annemarie Hesseling, Raimund Wagner und Melanie Roßmüller.
Ausgerechnet das Stück Romeo & Julia soll geprobt werden. Da muss es ja zu menschlichen Verwicklungen kommen. Vor allem dann, wenn Rolleneifersüchtelein und die Abhängigkeit von Sponsoren eine große Rolle spielen. Vieles dreht sich in so einem Theater natürlich ums Geld. Aufgrund der Tatsache, dass der Mäzen Marius von Coppenrath (Johannes Wiesmann) das Theater mit seinem Geld am Leben erhält, präsentiert sich die Hauptrolleninhaberin Brigitte Flacon (Natascha Peters) als ziemlich schwierige Diva. Die Beiden sind nämlich eng verbandelt. Eine nicht unwesentliche Rolle in diesem Drunter und Drüber spielte das Hausmeisterehepaar Oskar und Bärbel (Alfons Eising und Edith Renting-Kolberg). Vor allem die Putzfrau Bärbel hat so ihre eigenen, und vor allem eigenartigen Ideen, wie man der zickigen Brigitte bei kommen kann.
Aber es soll an dieser Stelle noch nicht alles verraten werden, denn am 6. und 7. April gibt es im PZ der Verbundschule um 20, bzw. 17 Uhr noch zwei Vorstellungen. Wie die letzten 25 Jahre verlaufen sind, zeigt eine von Wolfgang Kolberg erstellte Chronik, die es übrigens für vier Euro zu kaufen gibt. Und auch an den Wänden in der Anholter Mehrzweckhalle präsentierten viele Plakate und Zeitungsausschnitte eine Zeitreise durch 25 Jahre Anholter Grenzlandlaienspieler.