Petrus ist ganz sicher nicht Isselburger, aber er kann sie scheinbar gut leiden. Pünktlich zum Stadtfest erschien am Sonntagmorgen die Sonne. Und das lockte dann nach den kalten Tagen der letzten Woche einige tausend Menschen zum Isselburger Stadtfest.
Unter dem Motto „Die Ritter kommen“ hatten die Macher Jürgen Hesse, André Röhl, Heino Hormann und Tina Schumacher das Stadtfest organisiert. Dem Motto entsprechend befand sich auf der Rasenfläche am Ständebaum ein großes Zeltlager nach „ritterlicher Art“. Hier präsentierten sich verschiedene Mittelaltergruppen aus Deutschland und Holland. Und auch eine Wickingergruppe gesellte sich kurzfristig hinzu. Das ganze Lager war sicherlich das Highlight des diesjährigen Stadtfestes. Viele Besucher zog es zu dem Lager, um sich bei den Mitgliedern der einzelnen Gruppen über die Essenzubereitung, das Weben von Borthen, oder die Erstellung und Pflege des Kriegsgerätes. Dies besteht in der Hauptsache aus Pfeil und Bogen und der entsprechenden Schutzkleidung, wie etwa das Kettenhemd.
Aber der rote Faden des Mittelalters zog sich vom Münterdeich auch bis zur Minervastraße. Überall gab es Erwachsene und Kinder, die sich in der Kleidung der Ritterzeit präsentierten. Während am Stand des Isselburger Turnvereins heiße Klänge erklangen, zu denen die Zumba-Gruppe tanzte, waren ein paar Meter weiter Flötentöne zu hören. Hier präsentierten Hildegunde Hagemann und Guido Schrader den Kindern die Geschichte des Rattenfängers von Hameln. Das Heeldener Tambourcorps sorgte ebenso für Unterhaltung, wie das Jugendblasorchester und der Männerchor des Blasorchesters. Viele weitere Vereine präsentierten sich ebenfalls. Etwas lustiges hatte sich der Isselburger Schützenverein einfallen lassen. Sie hatten kurzerhand eine Kuh herangeschafft. Bei dem Vieh, was selbstverständlich keine echte Kuh war, konnten sich die Kinder im Melken üben.
Die vielen Besucher konnten sich kulinarisch an diversen Ständen verwöhnen lassen, konnten der sich präsentierenden Feuerwehr über die Schulter und in die Autos schauen und konnten sich auch schon mal in den einen oder anderen Luxuswagen der Firma Mazda Schroer setzen.
Wohin man schaute, sah man eigentlich nur zufriedene Gesichter. Die Besucher verlebten einen angenehmen und unterhaltsamen Tag, während die Aussteller und die sich präsentierenden Geschäftsleute mit dem Andrang überaus zufrieden war.