Unter dem Motto „Die Feuerwehr präsentiert sich für Groß und Klein“ feierte bei einem Tag der offenen Tür der Löschzug Werth gestern sein 80-jähriges Bestehen. Zahlreiche Gäste, darunter Bürgermeister Rudi Geukes, Fachbereichsleiter Frank Schaffeld, sowie Abgeordnete der Isselburger Ratsfraktionen, nahmen an der Feier teil.
Löschzugführer Christoph Blecking (Foto links) begrüßte zunächst die Gäste, darunter auch Abordnungen der Löschzüge aus Anholt und Isselburg, aber auch aus Wertherbruch, Loikum und Suderwick. Auch die DRK-Rettungshundestaffel aus Bocholt und das DRK waren dabei. Im Hinblick auf die Fertigstellung des Anbaus, dankte Blecking vor allem Manfred Drunagel für seinen unermüdlichen Einsatz. Der Löschzugführer machte aber auch deutlich, dass es ohne die Hilfe aller Wehrleute, von Werther Bürgern, die sich spontan zur Hilfe einfanden und ohne die Unterstützung von Firmen und Sponsoren wohl nicht zu dem Erweiterungsbau gekommen wäre. Alles wurde in Eigenleistung erstellt. „Da kann man nur den Daumen heben“, fügte Blecking an.
„Die Feuerwehren sind die frühesten, lebendigsten und mutigsten Bürgerinitiativen, die es gibt. Wir haben es bei der Feuerwehr heute mit einem hochleistungsfähigen, hervorragend ausgebildeten Verband zu tun, dessen Einsätze zum Brandschutz, zum Rettungswesen und bei der Katastrophenhilfe höchste Achtung verdient“. Mit diesen Worten zitierte Rudi Geukes bei seiner Rede den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizäcker. Geukes fügte an, dass das Ansehen der Feuerwehr und ihrer Angehörigen ungebrochen hoch ist. „In allen Umfragen zur Reputation gesellschaftlicher Gruppen führen die Feuerwehren seit Jahren die Spitze an“.
Ein Programmpunkt war am Nachmittag die Ziehung der Preise zu einem Malwettbewerb, an dem die Kinder der beiden Kindergärten in Werth, sowie die vier Klassen der Isselschule in Werth teilgenommen hatten. Die Jury bestand Johann Radstaak, Kevin Schneider, Hermann van Thiel (fehlt auf dem Foto) Uwe Übelacker, und Rudi Geukes. Für die Gewinner gab es schöne und wertvolle Sachpreise. Aus diesen Gewinnern wurde dann noch der „Supergewinner“ gezogen. Der kann seinen nächsten Geburtstag im Feuerwehrgerärtehaus des Werther Löschzuges feiern. Und der Glückliche ist Tobias Buchmann. Für Kuchen, Getränke und Unterhaltung wird bei dem Kindergeburtstag der Löschzug sorgen.
Das war auch gestern reichlich vorhanden. Im Mannschaftsraum war ein großes Kuchenbuffet aufgebaut und die Kafeemaschine lief fast ununterbrochen. Wer es herzhaft mochte, der war am Grillstand gut aufgehoben. Goldgelb gegrillter Bauchspeck ließ einem das Wassser im Mund zusammenlaufen. Und nur wenige Meter entfernt sorgten die guten Geister im Getränkestand dafür, dass niemand Durst leiden musste.
In der Regel kommt der Wagen mit der großen Leiter im Brandfall zum Einsatz, wenn beispielsweise höhere Gebäude gelöscht werden müssen. Gestern hatten alle Besucher die Chance, sich Werth mal von oben anzuschauen. Mit Gurten gut gesichert, ging es langsam in luftige Höhe. Aber auch viel praktisches wurde präsentiert. So wurde den Besuchern gezeigt, das eigentlich entleerte Spraydosen unter der Einwirkung von Feuer und Hitze im wahrsten Sinn des Wortes ein ziemlich dynamisches Eigenleben entwickeln. Und auch die richtige Handlungsweise bei brennendem Fett wurde erklärt. Sollte also mal die Friteuse in Brand geraten, darf man auf keinen Fall versuchen, das Feuer mit Wasser zu löschen. Eine Fettexplosion, die nicht nur starke gesundheitliche Schäden, sondern auch einen Komplettbrand der Küche auslösen könnte, wäre die Folge. In diesem Fall muss das Feuer mit einer Decke erstickt werden. Und es blieb auch nicht unerwähnt, dass das Anbringen von Brandmeldern in der Wohnung das eigene Leben und das der Familie retten kann. Wer sich diesbezüglich informieren möchte, kann dies bei jedem Löschzug in der Stadt.
Insgesamt war es ein Tag, der unterhaltsam und teilweise auch lehrreich war. Löschzugführer Christoph Blecking und auch Manfred Drunagel waren mit dem Besucherandrang und dem Verlauf des Tages sehr zufrieden. Und vielleicht war ja unter den ganz jungen Besucher schon der eine oder andere zukünftige Feuerwehrmann. Bürgermeister Rudi Geukes war jedenfalls davon überzeugt.
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