Feuerwerk der guten Laune in der Bürgerhalle Herzebocholt

Schon am frühen Nachmittag verkündete Präsident Christoph Kock gestern via Facebook, dass die Kolping-Karnevalssitzung in der Bürgerhalle Herzebocholt ausverkauft ist. Und in der vollbesetzten Halle herrschte von Anfang an echte Partystimmung. Mit insgesamt  achtzehn Programmpunkten boten die Karnevalisten auf und hinter der Bühne fast fünf Stunden beste Unterhaltung.

bm_bericht_3Nach dem Einzug der Präsidenten Nicki Feldhaus und Christoph Kock, des Elferrates, und des Prinzenpaares Stefan II. und Andrea II, beide wurden vom Anholter Fanfarenzug auf die Bühne geleitet, startet Christian Schweckhorst mit dem aktuellen Abhörskandal als NSA-Geschädigter. Dann wurde es erstmals eng auf der Bühne. Neben den ehemaligen Kolping-Prinzenpaaren waren auch die Prinzenpaare, bzw. die Präsidenten der Karnevalsvereine aus Suderwick, Haffen und Bienen, des Anholter MGV und dem Kinderkarnevalsverein (KVC) Vehlingen zugegen. Michael Bonnes stimmte dann ein Lied an, was alle Karnevalisten kennen. Bei „Einmal Prinz zu sein“ sangen dann auch alle mit.

Das Kinderprinzenpaar Florian I. Kuno und Michelle I. Ahlte berichteten dann aus ihrem noch jungen Leben. Beide haben selbstverständlich die besten Eltern der Welt. Und auch wenn Schwestern mal nerven, so will Prinz Florian seine beiden Schwestern nicht missen.

tsv_twirling_feuer_bericht_4TSV-Mädels zeigten musikalische Wiedervereinigung

Danach wurde es dann fast professionell. Denn mit der Tanzformation des TSV Bocholt präsentierten sich junge Damen, die das Zusammenwachsen von der ehemaligen DDR und der BRD musikalisch und tänzerisch auf eindrucksvolle  Weise zeigten. Ohne Zugabe kamen die Mädels nicht von der Bühne. Die Melodie Makers aus, wie Nicki Feldhaus ankündigte, dem Fürstenstädchen Anholt präsentierten sich musikalisch mit lokalen Geschichten. Andre Nehring war dann der „Mann für alle Fälle“. So ein Mann kommt selbstverständlich am Inhalt des  Buches „Shade of Grey“ nicht vorbei. Und so war denn auch die Zweisamkeit zwischen Mann und Frau ein Thema.

Eine ganz neue Choreographie hatte das Damenballett unter der Leitung von Melanie Meyer einstudiert. Dabei hingen die Darstellerinnen quasi am seidenen Faden. Bei ihrer Aufführung bewegten sie sich als Marionetten. Danach hatte die Tanzgarde, die aus Lynn Kuno, Janine Tekaat, Michelle Ahlte, Eileen Hetkamp, Ina Zallmanzig, Jessica Schemke und dem einzigen Mann in der Garde, Til Zallmanzig besteht, ihren Auftritt. Eigentlich gehörten auch Jennifer Tekaat und Jacqueline Sewing dazu. Doch die beiden wurden als Elerrats-Funken zum Elferrat „abkommandiert“. Die beiden sind übrigens nicht nur gleich alt, sondern haben auch an einem Tag Geburtstag.

loki_smoki_bericht_1Loki & Smoki berichteten aus längst vergangenen Zeiten

Die beiden Präsidenten Feldhaus und Kock hätten den nächsten Auftritt eigentlich nicht mit Worten ankündigen müssen. Als der Titel „Smoke on the Water“ von Deep Purple erklang, wusste jeder im Saal, wer jetzt kommt. Christoph Angenendt und Thomas Purwin sind als „Loki und Smoki“ mittlerweile eine feste Größe des Kolpingkarnevals. Und die beiden ließen es mächtig qualmen. So berichtet Thomas Purwin (Smoki) auch darüber, dass er gemeinsam mit seinem Freund Martin Luther die Reformhäuser erfunden hat. Auch seinen Nachlass hat der umsichtige Smoki schon geregelt. Schließlich, so erzählte er, habe er zwei Testamente geschrieben. Das Alte und das Neue. Mit modischer Kleidung für seine Frau Loki kennt er sich allerdings nicht aus. Das Kleid mit den Blumen, dass er an seiner Frau gesehen hat, identifizierte sich letztendlich als der Duschvorhang. Aber als Politiker von Weltformat beschäftigt man sich natürlich nicht mit so Kleinigkeiten, wie es die modische Bekleidung der eigenen Frau eben ist. Donnernder Applaus war der Lohn für eine außergewöhnliche Aufführung.

stefan_blondine_bericht_2Wohlgeformte Blondine beim Männerballett

Dann wurde es wieder sportlich. Lynn Kuno präsentierte als Tanzmariechen zunächst ihren Solotanz. Anschließend zeigte Stafanie Kapar vom TSV Bocholt, was man mit einem Twirlingstab alles machen kann. Und das nicht nur im Schein der zahlreichen Scheinwerfer. Auch in fast völliger Dunkelheit zeigte sie mit zwei brennenden Stäben ihr Können. Das die Herren der Schöpfung auch in Frauenkleider eine gute Figur machen können, zeigte das Männerballett unter der Leitung von Sarah Seligmann. Besonder fiel dabei eine Blondine auf. Auffällig war dabei, dass genau zur Zeit des Auftritts der Männer, Prinz Stefan seine Prinzessin allein gelassen hatte. Kurz gesagt: Der Prinz geht bei einiger Vorbereitung auch als wohlgeformte Blondine durch.

Für den musikalischen Abschluss der Karnevalssitzung waren dann die „Disharmonicas“ verantwortlich. Mit kölschen Liedern von den Black Föös, den Räubern und den Höhnern sorgten sie für mächtig Stimmung im Saal.

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