In erster Linie sind Frauen davon betroffen. Die Rede ist vom Mini-, bzw. Midijob. Wenn auch zunächst das Entgelt so nebenher ein schönes Zubrot ist, gibt es Dinge, die vor allem mit Blick auf die spätere Rente zu beachten sind. Hierzu gibt es am Donnerstag, dem 3. April um 19:30 Uhr im Rathaus an der Minervastraße eine Informationsveranstaltung. Es referiert Dagmar Jeske, Diplom-Verwaltungswirtin und Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Südlohn.
Minijobs gibt es in Isselburg in allen Branchen und in allen Berufen. Der Anteil der Frauen, die ausschließlich geringfügig entlohnt werden, liegt im Kreis Borken bei ca. 64 % (Stand 30.06.2013). Kurzfristig wird der Verdienst von vielen Frauen als „schönes Geld“ nebenbei betrachtet. Dabei werden aber häufig die Einzelheiten nicht genügend bedacht. Erst wenn es auf das Rentenalter zugeht, werden die Folgen für die Einzelnen plötzlich sicht- und spürbar. Ab 2013 gilt zudem eine höhere Verdienstgrenze und die Rentenversicherungsbeiträge sollen aus eigener Tasche aufgestockt werden.
Viele Arbeitnehmerinnen wollen unbedingt unter der Minijob-Grenze bleiben. Sie glauben, dass bei einer Beschäftigung oberhalb der 450 Euro-Grenze „nichts mehr übrig bleibt“. Der Gesetzgeber hat aber bereits vor einigen Jahren die sogenannte „Gleitzone“ oder auch den „Midijob“ eingeführt. Dies ist eine Beschäftigung mit einem Entgelt zwischen 450,01 und 850,00 Euro im Monat. Oft nur wenig bekannt ist jedoch, dass die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber bei Beschäftigten mit einem Entgelt in der Gleitzone ebenso flexibel ist wie im Minijob – und die Sozialabgaben sind sogar niedriger. Die Referentin Dagmar Jeske erklärt in dem Vortrag, was die Gleitzone genau ausmacht, welche Regelungen zu beachten sind und welche Vorteile es für die Beschäftigten bringt.
Marie-Luise Testroet, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Isselburg, lädt alle Interessierten ein, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Frau + Beruf 2014“ des Netzwerkes der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Borken. An diesem Abend ist auch die im Februar 2014 aktualisierte Broschüre „geringfügige Beschäftigung“ erhältlich.