CDU stellt Wahlprogramm vor

cdu_logo_grossGut zwei Wochen vor der Wahl geht auch die CDU mit ihrem Programm an die Öffentlichkeit. Insgesamt geht es dabei im Wesentlichen um die städtischen Finanzen, um die Vereins- und Jugendarbeit, die Schullandsachft, das schnelle Internet, die ärztliche Versorgung, um Wirtschaft und Arbeitsplätze, Bauen und Wohnen, den öffentlichen Nahverkehr, Angebote für Senioren und den Bevölkerungsschutz.

Was hinter diesen Schlagworten steckt, erläuterten Franktionschef Frank Häusler und der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Ulrich Gühnen. Ein Dorn im Auge sind der CDU die hohen Abwassergebühren. Die Steigerung der Gebühren seit 2009 um 38 Prozent sehen Häusler und Gühnen als Unding an. Hier will die CDU gegensteuern. Ein weiterer Punkt ist die ewig lange Planungszeit im Industriegebiet Heelden. „Wir werden keine Firmen nach Isselburg holen können, wenn wir kein entsprechendes Grundstück zur Verfügung stellen können“

Ein ganz wichtiger Punkt ist für die Christdemokraten die Tatsache, dass man das Ehrenamt so weit wie möglich unterstützen muss. Dies bezieht sich vor allem auf die Vereine und die Musikschule. In diesem Zusammenhang kritisieren Gühnen und Häusler die Sparpolitik der SPD und der Grünen im Bereich des Ehrenamtes. Gerade den Vereinen und der Musikschule müsse jegliche Hilfe gewährt werden, um das Gemeinwesen zu erhalten.

Ulrich Gühnen
Stadtverbandsvorsitzende Ulrich Gühnen erläuterte gemeinsam mit Frank Häusler das Wahlprogramm der CDU (Archivfoto Frithjof Nowakewitz)

In der Schulpolitik sieht die CDU die Notwendigkeit, ein weiterführendes Schulangebot über die Hauptschule hinaus zu schaffen. Die könne, so Frank Häusler, auch in Kooperation mit privaten Schulträgern oder einem Trägerverein aus Bürgerschaft und ortsansässigen Unternehmen geschaffen werden.

Breitbandverkabelung und ärztliche Versorgung

Zwei weitere wichtige Punkte werden in dem Wahlprogramm ausführlich behandelt. Dies ist zum einen die unbedingte Notwendigkeit, flächendeckend in der ganzen Stadt den Ausbau des Breitbandnetzes voran zu treiben. Andererseits steht auch die Sicherung der ärztlichen Versorgung ziemlich weit oben auf der Liste des Wahlprogramms.

Was das schnelle Internet betrifft, hinkt Isselburg im Verhältnis zu den umliegenden Kommunen weit hinterher. Dies wirkt sich auch auf die Attraktivität der Stadt aus. Für Industrieunternehmen ist eine Breitbandversorgung ein absolutes Muss. Aber auch im privaten Bereich werden die Ansprüche und auch die Angebote für den privaten Nutzer immer größer. Down- und Upload gehören immer mehr zum „Tagesgeschäft“ Da werden die 16 Mbit-Leitungen in Alt-Isselburg und Teilen von Werth zukünftig nicht mehr aussreichen.

Ein großes Thema ist die zukünftige ärztliche Versorgung. „Hier muss jetzt was getan werden, weil in nächster Zeit die ansässigen Hausärzte ihren Ruhestand antreten werden“, erklärt Ulrich Gühnen. Er sieht vor allem die Gefahr, dass die jetzigen Arztpraxen nicht weiter genutzt werden können, da sie vielfach Teil des Privatbereiches der jetzigen Hausärzte sind. Eine Anmietung der Räume durch neue Ärzte würde sich da schwierig gestalten.  Der Bau eines Ärztehauses ist für die CDU eine Notwendigkeit.

Der Löschzug Isselburg soll endlich sein Gerätehaus bekommen

Der Punkt „Bevölkerungsschutz“ bezieht sich auf die Situation der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt. Im Prinzip sieht die CDU eine gute Ausstattung der drei Löschzüge. Allerdings steht immer noch die Planung des neuen Gerätehauses für den Löschzug Isselburg im Raum. Geplant wird schon lange. Diskussionspunkt war in den vergangenen Jahren immer wieder der gewählte Standort an der Reeser Straße. Denn andere Parteien hatten immer wieder Prüfungen nach anderen Standorten angestoßen. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass nicht weiter durch Beratungen zu alternativen Standorten unnötige Zeit verloren geht“, heißt es in dem Wahlprgramm.

Beim öffentlichen Nahverkehr kritisiert die CDU, dass die Buslinie Bocholt-Rees nicht den Erfordernissen der Bürger entspricht. Hier müssten die Busse, vor allem am Wochenende, häufiger eingesetzt werden. Auch soll über die Kreis-CDU auf den Verkehrsverbund RVM eingewirkt werden, dass eine Verbindung zu den niederländischen Nachbarn eingerichtet wird.

Weitere Themen sind die Jugendarbeit, sowie die Angebote für Senioren. Hier wollen die Christdemokraten dafür sorgen, dass endlich die seit Jahren geplanten überdachten Treffplätze für die Jugendlichen eingerichtet werden. Aber auch die Schaffung für ausreichenden Wohnraum für alle Altersgruppen will die CDU vorantreiben. Hier spielen auch die beiden Baugebiete Anholt-Ost und Paßhof II eine Rolle. Ulrich Gühnen sieht gerade beim Paßhof die Möglichkeit, das Gelände zu halbieren oder zu dritteln, um so dem Investor die Möglichkeit zu bieten, in dem nicht hochwassergefährdeten Teil weiterarbeiten zu können. Auch die Wohnraumschaffung in Werth ist für die CDU ein wichtiges Thema.