Breitband für Isselburg

Start frei zum zweiten Anlauf. Die Rede ist von der Versorgung mit einem Glasfasernetz für Isselburg. Heute haben die Deutsche Glasfaser GmbH und die Stadt Isselburg den sogenannten Gestattungsvertrag unterzeichnet. Der nächste Schritt ist die Nachfragebündelung, die voraussichtlich im Februar starten wird.

Nach dem Umfragedesaster von 2011, als man deutlich an der bekannten 40%-Hürde scheiterte, soll jetzt ein neuer Anlauf unternommen werden, Isselburg mit dem so dringend notwendigen Breitband zu versorgen. Vor ungefähr vier Jahren scheiterte das Projekt weil sich die Bürger nicht mit dem Angebot des Anbieters identifizieren konnten. Man wäre als Nutzer dazu verpflichtet gewesen, ein Komplettpaket zu kaufen, dass die Telefonie, das Internet und die TV-Versorgung beinhaltete. Dies ist jetzt anders. Jetzt kann man zwar auch dieses Komplettpaket nehmen, man muss es aber nicht.

Von links: Michael Carbanje, Hermann van Voorst, Bürgermeister Rudi Geukes und Mirko Tansjek (Foto: Frithjof Nowakewitz)
Von links: Michael Carbanje, Hermann van Voorst, Bürgermeister Rudi Geukes und Mirko Tansjek (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Unternehmen steht in den Startlöchern

Heute wurde im Rathaus der Gestattungsvertrag durch Bürgermeister Rudi Geukes und Herman van Voorst, dem Regio-Manager der Deutschen Glasfaser, unterzeichnet. Damit kann das Unternehmen aus Osnabrück aktiv werden. Wie Mirko Tanjsek, der für die Operative des Unternehmens zuständig ist, erklärte, wird die Nachfragebündelung im Februar 2015 starten können. Diese Nachfrageaktion wird sich aber nur auf die Stadteile Isselburg, Anholt und Werth beschränken. Dort müssen dann 40 Prozent der Bewohner für die Nutzung des Breitbandes stimmen und dies dann auch schriftlich manifestieren. Herzebocholt, Vehlingen und Heelden werden bei dieser Nachfragebündelung nicht mit einbezogen und, sollte beispielsweise Isselburg und Anholt die Glasfaserverkabelung erhalten, erst in einem zweiten Schritt mit dem schnellen Breitband versorgt. Sollte nur ein Ortsteil die Prozenthürde schaffen, müsse, so van Voorst, wirtschaftlich abgewogen werden.

Dies ist die letzte Chance

Der Regio-Manager machte deutlich, dass man eigentlich nach einem gescheiterten Versuch nicht nochmal in den gleichen Ort kommt. Das dies in isselburg anders ist, sei ausdrücklich Bürgermeister Rudi Geukes zu verdanken, der vehement auf einen zweiten Versuch gedrängt habe. Sollte allerdings der jetzt geplante Versuch erneut scheitern, wird Isselburg auf Jahre keine Glasfaserverkabelung bekommen. Durch das Osnabrücker Unternehmen ohnehin nicht. Aber auch die anderen Telekommunikationsunternehmen werden dann wohl vor einem Versuch zurückschrecken.

Nicht nur Bürgermeister Geukes sieht die Verkabelung für Isselburg als unerlässlich an. Auch der designierte Bauamtsleiter Michael Carbanje will den Anschluss. „Ich bin sicher einer der ersten, der unterschreiben wird“, erklärte Carbanje. Mirko Tansjek legte als Zeitfenster rund 12 Monate fest. „Bei positivem Verlauf bei der Nachfragebündelung könnte nach einem Jahr alles fertig sein“.