Am vergangenen Donnerstag, dem 18. Dezember wäre die Anholterin Maria Lenzen 200 Jahre alt geworden. Ihr zu Ehren fand im Heimathaus ein literarischer Abend statt.
Die Vorsitzende des Heimatvereins konnte neben S.D. den Fürst zu Salm-Salm auch Gäste des Vereins für Orts- und Heimatkunde aus Dorsten begrüßen. Dazu gehörte neben den Vorsitzenden Dr. Josef Ulfkotte auch Professor Dr. Werner Wenig. In launiger Weise berichtete der Professor über das Leben und Werken von Maria Lenzen. Marianne Meyer selbst las aus Gedichten, während Maria Boland die Novelle „Die begrabenen Schuhe“ vortrug. Für die muiskalische Unterhaltung sorgte Tim Hakvoort mit seiner Klarinette.
Eigentlich war Maria Lenzen ja keine Anholterin. Sie, die Tochter des Arztes Rüdiger Sebregondi aus Dorsten ist dort auch aufgewachsen. Dort heiratete sie auch ihren Mann Gustav Lenzen. Noch am Tage ihrer Hochzeit zieht sie nach Elberfeld. Bereits zehn Monate nach der Hochzeit verstirbt ihr Mann. Maria zieht zurück nach Dorsten in ihr Elternhaus. Dort pflegt sie auch ihre kranke Mutter. Sie beginnt zunächst Gedichte zu schreiben, später dann auch historische Erzählungen und Romane.
1848, also mit 34 Jahre heiratet sie den fürstlich Salm-Salm´schen Kassenrendaten und späteren Leiter der fürstlichen Verwaltung Ignaz ten Brink. Es erfolgt der Umzug nach Anholt. Sie nennt sich als Schriftstellerin weiterhin Maria Lenzen.
Zwei Jahre nach ihrer Hochzeit wird der Sohn Franz geboren. Weitere Nachkommen hat Maria Lenzen nicht. Wohnte das Ehepaar zunächst in der fürstlichen Dienstwohnung in der Schlossstraße, zog sie später an den Eiermarkt. Dort engagierte sich Maria Lenzen auch in der Versorgung alter und hilfsbedürftiger Frauen. Sie starb am 11. Februar 1882. Heute erinnert an Maria Lenzen die gleichnamige Straße im Anholter Stadtbruch.