Einen in dieser Form eher seltenen Schulterschluss dokumentierten jetzt die Verwaltung, sowie die vier im Rat vertretenen Fraktionen. Bürgermeister Rudi Geukes, Michael Carbanje, zuständig für die Wirtschaftsförderung, sowie die vier Fraktionsvorsitzenden Theo Beine (SPD), Frank Häusler (CDU), Uwe Übelacker (Grüne) und Kevin Schneider (FDP) machten in einer gemeinsamen Presseerklärung deutlich, dass es zum Glasfaserausbau aus struktureller und wirtschaftlicher Sicht keine Alternative gibt.
Hierbei bekräftigte Bürgermeister Rudi Geukes, dass es in keinster Weise darum gehe, für ein bestimmtes Unternehmen Werbung zu betreiben. Vielmehr geht es darum, für den Standort Isselburg die bestmögliche Infrastruktur zu schaffen. Und für die ortsansässigen Betriebe, da waren sich alle Beteiligten einig, ist das schnelle Internet eine Grundvoraussetzung, um effektiv und wirtschaftlich arbeiten zu können. Gerade Betriebe, die diverse Zweigstellen in anderen Teilen der Welt betreiben, benötigen wegen des ständigen Datenaustausch eine überaus schnelle Internetverbindung. Und dies gilt selbstverständlich auch für die Unternehmen, deren Kundenkreis sich nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene bewegt.
Breitband so wichtig, wie Strom, Gas und Wasser
„Ein gutes städtisches Breitbandangebot ist schon heute der Standortfaktor Nr. 1“, erklärte Geukes. Dies sei vergleichbar mit der Verkehrsinfrastruktur, sowie der Grundversorgung mit Gas, Wasser und Strom. Deshalb sehen es Rat und Verwaltung als eine große, unverzichtbare Chance, sich den Ausbau mit der leistungsfähigsten Breitbandtechnologie am Markt zu sichern und damit die Weichen für die Zukunftsfähigkeit des Wohn-, Arbeits- und Lebensortes Isselburg zu stellen.
Frank Häusler bekräftigte, dass der Bereich Wirtschaft nur ein Punkt ist. Auch für den privaten Bereich wächst das Nutzungsangebot ständig. „Wir müssen einfach die uns jetzt gegebene Möglichkeit nutzen“, erklärte der CDU-Fraktionschef. Ins gleich Horn stießen auch Theo Beine, Kevin Schneider und Uwe Übelacker. Der immer wieder auftauchende Begriff „Vektoring“, eine Variante, die manche Leute als Alternative zur Glasfaser sehen, wäre, so Uwe Übelacker, nur eine kurzfristige Lösung. Hier wird zwar eine Glasfaserleitung bis zu den Verteilerkästen gelegt, die Verbindung von diesen Kästen bis in die Wohnung besteht aber nach wie vor aus Kupfer. „In absehbarer Zeit müsste dann doch auf Glasfaser bis ins Haus umgerüstet werden“, erklärte Übelacker. Warum also nicht gleich jetzt?