Isselburgs Heimatkreis feierte Geburtstag

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Der Heimatkreis Isselburg feierte am vergangenen Donnerstag ein besonderes Jubiläum. Seit nun mehr 25 Jahre gibt es den Verein, der ursprünglich aus dem Isselburger Schützenverein hervorging. Und wer etwas zu feiern hat, lädt sich Gäste ein. Die Liste derer, die dem Heimatkreis gratulieren wollten, war nicht eben klein.

Ein viertel Jahrhundert ist eine lange Zeit. Auch für einen Heimatverein. Oder besser gesagt, für den Heimatkreis Isselburg. Vor allem, wenn man bedenkt, was die Mannen um den Vorsitzenden Paul Biermann in diesen 25 Jahren alles geschafft haben. Und dies beeindruckte auch die zahlreichen Gäste, die von den Heimatvereinen aus Anholt und Werth, über den Bürgerhausverein Vehlingen und dem Heimatverein Millingen reichten. Selbstverständlich war Bürgermeister Rudi Geukes einer der Gratulanten. Michael Carbanje vertrat die „Untere Denkemalbehörde“ und auch die Stellv. Landrätin Silke Sommer zählte zu den Gästen. Der Schützenverein Isselburg gratulierte genauso, wie das Blasorchester, die Feuerwehr und der SuS Isselburg. Und natürlich waren viele Isselburger Bürger bei der Feierstunde dabei. Mit dabei waren auch die bei Landes- und Bundeswettbewerben sehr erfolgreichen Musiker(innen) Ricarda Häusler, Katharina Zey und Tim Hakvoort, die für die musikalische Unterhaltung sorgten.

Zahlreiche Projekte zeugen von den Aktivitäten

Der Vorsitzende des Heimatkreis, Paul Biermann, begann seine Rede mit dem Satz „Am Anfang steht das Wort“. Aber es ist, wie man heute weiß, nicht nur bei einem Wort geblieben. Und genau das ist es, was den Heimatkreis ausmacht. Es gibt eine Idee, es wird ausführlich, und manchmal sicher auch kontrovers darüber diskutiert. Und dann wird die Sache angepackt. Die zahlreichen Projekte, wie den Angler, den Gießer, die Waschfrau und nicht zuletzt die Restaurierung des Stadtturms, für die der Heimatkreis 2006 den „Felix Sümmermann Preis“ erhielt, zeugen von der Tatkraft des Vereins.

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Clemens Stockhorst erklärte, dass das Isselburger Platt überhaupt nicht schwer ist

Heimat ist da, wo sich der Mensch zu Hause weiß

In ihren Reden machten Bürgermeister Rudi Geukes, die Stellv. Landrätin und vor allem Georg Ketteler in seiner Eigenschaft als Stellv. Kreisheimatpfleger deutlich, dass der Heimatkreis eine unverzichtbare Institution ist. Er, wie auch die anderen Heimatvereine der Stadt sorgen dafür, dass in den jeweiligen Ortsteilen Kultur, Wohnkomfort, Nachbarschaften, Landschafts- und Denkmalpflege und nicht zuletzt die Geschichte erhalten wird. Hierzu gehört auch das Platt. Das Isselburger Platt nicht schwer ist, zelebrierte der 2. Vorsitzende Clemens Stockhorst an vielen sprachlichen Beispielen des früheren Gemüsehändlers Willi Harmeling. Für viele der älteren Bürger ist das Isselburger Platt noch heute die aktuelle Umgangssprache. Und auch das ist eine Aufgabe, die sich der Heimatkreis auf die Fahnen geschrieben hat: Die Bewahrung der heimatlichen Sprache. All das ist das, was Heimat ausmacht. Georg Ketteler umschrieb das in seiner Laudatio so: „Heimat ist dort, wo Beruf, Freundschaften und Nachbarschaften gepflegt werden, wo Lebensmöglichkeiten eröffnet werden und wo sich der Mensch angenommen und zu Hause weiß“

Wir sind dankbar für neue Ideen

Dies hat der Heimatkreis Isselburg in den vergangenen 25 Jahre geschafft. Und wer den Vorstand und die vielen Aktiven des Heimatkreises kennt, kann sich gut vorstellen, dass das auch in den nächsten Jahren so weitergehen soll. Was allerdings fehlt, ist zum Einen der Nachwuchs. Paul Biermann warb darum, dass sich junge Familien im Heimatkreis engagieren können. „Wir sind sehr dankbar für neue Ideen“. Außerdem benötigt der Verein eine feste Bleibe, also ein Heimathaus, ähnlich wie die Vereine in Anholt und Werth. Sollte also jemand sich dazu berufen hk_isselburg_jubiläum_ehrung_4_berichtfühlen, den Heimatkreis, in welcher Form auch immer zu unterstützen, der sollte nicht zögern, sich an einen der Vorstandsmitglieder zu wenden. Wer das ist, welche kreativen Menschen den Verein in den vergangenen 25 Jahre führten und was in diesen Jahren alles passierte, ist in einer umfangreichen Chronik mit mehr als 130 Seiten genau aufgeführt. Clemens Stockhorst ließ es sich zum Schluss nicht nehmen, denjenigen seinen Dank auszusprechen, die tatkräftig an der Erstellung der Chronik beteiligt waren.

Nach dem offiziellen Festakt ging es am Ständebaum gemütlich weiter. Mit einen Kranwagen wurde der Maikranz auf den Ständebaum gehoben. Die Männergesangsgruppe sowie die Musiker des Blasorchester sorgten für beschwingte Unterhaltung und natürlich schmeckten Bier und Bratwurst bei kühlem aber trockenem Wetter besonders gut.

Alle Fotos: Frithjof Nowakewitz