In einen Festakt wurde heute das neue Pfarrzentrum am Münsterdeich eröffnet. Das Gebäude, gelegen zwischen der St. Bartholomäuskirche und dem Wehrturm, zeigt sich von innen hell und weiträumig, während es sich äußerlich der Kirche und dem Turm anpasst.
Aschermittwoch 2014 begannen die Bagger damit, das alte Pfarrheim abzureißen. Nicht alle Isselburger waren damit einverstanden. Heute, gut ein Jahr später werden die allermeisten Skeptiker verstummt sein. Das Gebäude fügt sich nahtlos in die durch den Abriss entstandene Baulücke ein.
Apfelbaum und Riesenschlüssel zur Eröffnung
Für die heutige Eröffnung war das Pfarrzentrum trotz aller Großzügkeit freilich viel zu klein, denn der Andrang war so riesig, dass ein großer Teil der zahlreichen Besucher in dem Saal keinen Platz mehr fanden. Zu den Gästen zählten neben ganz vielen Isselburger Bürgern auch Bürgermeister Rudi Geukes, der evangelische Pastor Heidemann, Klemens Hakvoort als Vertreter des Heimatkreises, sowie Claudia Herbstmann von der Fachstelle Büchereien in Münster. Sie alle lobten die Fertigstellung und die Gestaltung des Gebäudes und übermittelten ihre Glückwünsche.
Pastor Michael Binnenhey betonte in seiner Rede das funktionierende Miteinander von evangelischen und katholischen Christen, dass in Isselburg längst zum Alltag gehört. „Wir brauchen euch und ihr braucht auch uns.“ Zum Gedenken an die heutige Eröffnung, Einweihung und Segnung des neuen Pfarrzentrums hatte der Pastor einen Zier-Apfelbaum mitgebracht. Die Architektin Dagmar Grote dankte den vielen Beteiligten, vom Baggerfahrer bis zum Bauleiter für ihre engagierte Arbeit. Nach alter Sitte überreichte sie dann Pfarrer Winkel einen großen Schlüssel, was die offizielle Übergabe des Gebäudes an den Bauherrn bedeutet.
Neben dem großen Saal ist im Erdgeschoss eine Küche eingebaut worden. Außerdem befindet sich im Erdgeschoss auch wieder die Bücherei. Im Keller befinden sich verschiedene Räume, die als Arbeits- und Lagerräume genutzt werden.
Pfarrzentrum kostet 1,36 Mio. Euro
Ganz ohne Zahlen geht auch solch eine Eröffnung nicht. Pfarrer Klaus Winkel berichtete, dass das Gebäude ca. 1,36 Millionen Euro gekostet hat. Ungefähr die Hälfte kostete der Bau, die andere Hälfte verschlangen Technik und Außenanlagen. Finanziert wurde die Summe vom Bistum Münster. Die Kirchengemeinde muss jetzt einen Eigenanteil von 10.000 Euro aufbringen. Und damit wurde auch sogleich begonnen. Die Besucher konnten kleine farbige Glasstückchen kaufen, mit denen in Mosaikform das Franziskuskreuz, das als Grundlage aus einer Holzplatte besteht, ausgefüllt wird. Das eingenomme Geld geht in den großen Topf für den Eigenanteil.
Kaffee und Kuchen, sowie Grillwurst und kaltes Bier gegen Hunger und Durst
Freilich gehört zu solch einer Veranstaltung auch Kaffee und Kuchen. Beides war reichlich vorhanden. Viele Frauen hatten die verschiedensten und lecker aussehenden Kuchen gebacken. Auch der Erlös des Verkaufs von Kaffee und Kuchen und später auch der Grillwürstchen wird für den Eigenanteil verwendet.