Zwei Vereine unter einem Dach

„Wir hatten Visionen, gute Ansätze, wir hatten Mut, kein Geld, aber viel vor!“ So beschrieb gestern Heinz Streuff die Entstehung des Vereinsheims des FC Heelden, die Weiterentwicklung bis hin zur jetzigen Fertigstellung und Einweihung der erweiterten Umkleideräume, sowie den Bau des Schießstandes für den Bürgerschützenverein. Zu dieser Feier hatten sich die beiden Vereine mit den benachbarten Fußball- und Schützenvereinen natürlich auch viele Gäste eingeladen.

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Die Offiziellen der beiden Vereine, sowie Bürgermeister Rudi Geukes (4.v.l.) und Diakon Bernhard Hötzel (3.v.r.) bei der offiziellen Schlüsselübergabe (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Mit der Fertigstellung und der Einweihung wurde jetzt ein Projekt abgeschlossen, das eigentlich schon 1989 mit den Planungen für einen neuen Fußballplatz und ein Umkleidegebäude begann. 1993 war das erste Stück des Weges mit der Fertigstellung des Vereinsheims und des Sportplatzes geschafft. In mehreren Ausbaustufen wurde die eigentliche Platzanlage erweitert. Der dadurch zunehmende Spielbetrieb führte zu räumlichen Engpässen, so dass ab 2008 der Ruf nach einer Erweiterung der Umkleideräume immer lauter wurde.

Im Zuge der Vorplanungen durch Heinz Streuff und Ludger Bonnes kam dann der Wunsch des Bürgerschützenvereins auf, mit der Erweiterung auch einen Schießstand für die Bürgerschützen zu planen und einzurichten. Nach einer siebenjährigen Vorbereitungs-, Planungs- und Bauphase ist jetzt alles fertig. Am gestrigen Samstag fand nun die feierliche Eröffnung statt.

Viele Helfer leisteten unzählige Arbeitsstunden

Und selbstverständlich waren viele Heeldener Bürger dabei. Das ist auch nicht verwunderlich, denn fast jeder Heeldener ist Mitglied beim FC Heelden, und/oder beim Bürgerschützenverein. Genau das ist es aber, was Heelden ausmacht. Der Zusammenhalt und das gemeinsame Engagement. Heinz Streuff brachte es auf den Punkt. „Nach unseren Aufzeichnungen haben sich ca. 240 Helfer und Helferinnen in unzähligen Stunden mit Eigenleistung und unentgeltlich beteiligt und damit dazu beigetragen, dass wir heute hier stehen und mit Stolz die Gebäude ihrer Bestimmung übergeben dürfen“.

Michael Bonnes auf dem neuen Schießstand (Foto: Frithjof Nowakewitz)
Michael Bonnes auf dem neuen Schießstand (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Ehrenamtliche Helfer halten kleine Vereine am Leben

Auch Ludger Bonnes war das ehrenamtliche Engagement der Bürger wichtig. „Was mir in solchen Momenten immer wieder auffällt ist, dass viele ehrenamtlich Tätige besonders in kleinen und auch in unserem Verein Herausragendes leisten, ohne dass sie dafür angemessen gewürdigt werden.

Vereine sind schuldenfrei

Heinz Streuff legte dann noch einige Zahlen offen. So waren die Baukosten mit 223.000 Euro veranschlagt. Die Materialkosten waren mit 90.000 Euro kalkuliert, die einzubringende Eigenleistung mit 133.000 Euro. „Wir sind fast punktgenau im kalkulierten Kostenrahmen geblieben“, machte Streuff deutlich. Dabei wurde bei den Eigenmitteln noch kräftig eingespart, so dass sogar ein besseres Ergebnis erreicht wurde, als eingeplant war. Beide Vereine haben die finanziellen Aufwendungen im Verhältnis ihrer Nutzungsgröße aufgebracht. Da bei den Maßnahmen kein Fremdkapital benötigt wurde, sind der FC Heelden und der Bürgerschützenverein schuldenfrei.

Überdimensionale Schlüssel für die Vorsitzenden

Symbolisch erhielten die Vereinsvorsitzenden Karl-Heinz Westerhoff für den FCH und Michael Bonnes für die Bürgerschützen jeweils einen großen Schlüssel. Durch den Diakon Bernhard Hötzel wurde das Gebäude eingesegnet. Bürgermeister Rudi Geukes gratulierte den beiden Vereinen zur Fertigstellung des Gebäudes. Das Heeldener Tambourcorps sorgte für die musikalische Begleitung. Das die Vereine dafür gesorgt hatten, dass die Besucher Hunger und Durst mit Kuchen und Kaffee, sowie mit Gegrilltem und dem einen oder anderen Kaltgetränk stillen konnten, versteht sich von selbst.